Die Gerüchte über einen möglichen Einstieg Apples in die Spielewelt mit einer Konsole sind wieder da: Die Form würde der Nintendo Switch ähneln, der Chip dem des iPad Pro.
Apple versucht schon seit einiger Zeit, sich im Gaming-Bereich zu etablieren, doch bisher haben die Versuche keine Früchte getragen. Mit dem Debüt von Apples erstem hauseigenen Hochleistungschip, dem M1, der 2020 in MacBooks und seit kurzem auch in iMacs und sogar im iPad Pro zum Einsatz kommt, könnten die Ereignisse eine andere Wendung nehmen, und Apple könnte endlich sein lang gehegtes Ziel erreichen.
Es gab mehrere Versuche, sich im Gaming-Bereich zu etablieren. Von der ersten im Jahr 2009, bei der Steve Jobs trotz seines Widerwillens den iPod Touch als Alternative zu Sonys PSP und dem Nintendo DS vorschlug, über die außergewöhnliche Anwesenheit von Shigeru Miyamoto auf der Bühne in Cupertino bei der Vorstellung von Super Mario Run vor fünf Jahren, bis hin zur letzten vor zwei Jahren mit dem Start der Abonnement-Spieleplattform Apple Arcade. Und schließlich die Gerüchte: Lange Zeit war die Rede davon, dass Apple TV zu einer Art Konsole werden könnte, aber das Update im letzten Monat hat diesen Enthusiasmus gedämpft, da die neueste Entwicklung Apples A12 Bionic verwendet, einen leistungsstarken Chip - zugegebenermaßen - aber nicht leistungsfähig genug, um alle Spiele zu unterstützen.
Apple: Neue Konsole und neuer Gaming-Chip
Apples Silicon-Prozessorfamilie, deren erste Komponente der M1 ist, der in Mac mini, iMac, MacBook Air und Pro sowie iPad Pro zum Einsatz kommt, zeichnet sich durch Effizienz und Flexibilität aus. Trotz seiner geringen Größe handelt es sich um einen modularen Chip, den die Ingenieure je nach Verwendungszweck konfigurieren können.
Der Arbeitsspeicher, der interne Speicher und sogar der Grafikprozessor (GPU) sind modular aufgebaut, wie beispielsweise die MacBooks zeigen, die mit 7- oder 8-Kern-GPUs erhältlich sind. Es ist also nicht abwegig, anzunehmen, dass Apple einen Hybrid-Chip in der Pipeline hat, der verschiedene Anforderungen - insbesondere Spiele - mit besserer Grafikleistung erfüllen soll.
In den letzten Stunden hat das koreanische Portal Clien die Nachricht verbreitet, dass Apple eine Hybrid-Konsole ähnlich wie Nintendo Switch entwickelt, mit einer Hardware-Plattform (oder SoC, System on Chip) mit bemerkenswerten Grafikfähigkeiten, mit einer GPU, die weit mehr als die aktuelle, die mit dem M1-Chip in Mac und iPad Pro kommt, um die Grafikanforderungen von Spielen mit Leichtigkeit zu unterstützen.
Ein noch nie dagewesenes SoC, das eine verblasste Beziehung zu den Chips der M-Serie hätte und somit eine eigene Familie bilden würde, die schwergewichtige Titel und sogar Raytracing adäquat unterstützen kann.
Was ist Raytracing und warum ist es wichtig
Raytracing ist eine Rendering-Technik (d.h. das Zeichnen einer dreidimensionalen Form), die - wie das Wort schon sagt - in der Lage ist, Lichtstrahlen in ihrem Verlauf und in ihrer Interaktion mit Szenenobjekten zu verfolgen. Mit der Raytracing-Technik - die verständlicherweise viel Grafikleistung erfordert, um glaubwürdige Ergebnisse zu erzielen - kann die Beleuchtung einer Szene auf kohärente Weise aus physikalischer Sicht simuliert werden, so dass Reflexionen, Schatten und Brechungen erzeugt werden, die die Immersion und die Beteiligung erhöhen können.
Damit dieser mögliche Versuch von Apple schließlich Erfolg hat, wird es notwendig sein, sich um jedes Detail zu kümmern, und Cupertino wäre bereit, dies zu tun.