IPhone Xs, Apple hat über den Bildschirm gelogen: Risiko einer Sammelklage?


Das Unternehmen aus Cupertino würde eine weitere Sammelklage in den Vereinigten Staaten riskieren. Im Mittelpunkt des Streits steht die Displaygröße des iPhone X, iPhone Xs und Xs Max

Apple wird wegen der Bildschirmgröße der iPhones der X-Serie angeklagt: Am Freitag wurde in Kalifornien eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht, in der behauptet wird, dass Apple über die tatsächliche Größe der Displays in Zoll und die tatsächliche Auflösung des iPhone X, iPhone XS und iPhone XS Max gelogen hat.

Der Vorwurf lautet auf falsche Werbung und zielt auf eine Sammelklage gegen den Giganten aus Cupertino. Sollte die Klage Erfolg haben, wäre dies ein weiteres juristisches Problem für Apple, das seit einigen Jahren überall Sammelklagen sammelt, insbesondere in den USA. In diesem Fall würde das Unternehmen aus Cupertino jedoch ins Herz getroffen, da eine seiner Stärken untergraben würde: die Qualität seiner Geräte.

Was wird Apple und dem iPhone X vorgeworfen

In der 55-seitigen Klage heißt es, dass die Bildschirme des iPhone X nicht wie von Apple behauptet 5,8 Zoll groß sind, sondern nur 5,68 Zoll. Die von Apple angegebene Auflösung beträgt 2.436×1.125 Pixel, mit drei Subpixeln für jedes Pixel (rot, grün und blau), während laut Anklage die tatsächlichen Subpixel nur zwei sind. Das iPhone X soll einen schlechteren Bildschirm haben als das vorherige iPhone 8 Plus. Das sind keine geringen Vorwürfe für Apple, denn iPhones gehören seit jeher zu den Smartphones mit den besten und modernsten Bildschirmen auf dem Markt. Sollte sich herausstellen, dass die X-Serie in Bezug auf die Display-Qualität eher einen Rückschritt als einen Fortschritt darstellt, wäre das eine schlechte Werbung für Apple.


Apple's other pending lawsuits

Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen wegen seiner Geräte unter Beschuss gerät: Im März wurden beispielsweise 59 Klagen wegen einer Software eingereicht, die Apple angeblich in das Betriebssystem eingebaut hat, um ältere iPhones absichtlich zu verlangsamen. In diesem Fall begann die Beschwerde Ende 2017 mit einer hitzigen Diskussion auf Reddit. Am Ende gab das Unternehmen zu, dass es Teile des Codes eingefügt hatte, die die Geräte verlangsamten, aber nur, um Akkustrom zu sparen. Im Juni geriet jedoch das Display der Apple Watch und seine angebliche Neigung, zu springen, zu zerbrechen oder sich sogar vom Rest des Geräts zu lösen, in die Kritik.

Im Hintergrund läuft ein weiteres Gerichtsverfahren, in dem Apple seit 2011 eine Monopolstellung vorgeworfen wird, weil Besitzer von iPhones und anderen mobilen Geräten des Unternehmens Apps nur über den offiziellen App Store kaufen können, wobei ein Prozentsatz von 30 % des gezahlten Preises direkt an das Unternehmen aus Cupertino geht. Der Staatsanwaltschaft zufolge würde diese Monopolstellung die Preise für Apps für die Verbraucher in die Höhe treiben, während Apple behauptet, sie vor betrügerischen oder gefährlichen Apps zu schützen, von denen es im Apple Store weit weniger gibt als im Play Store von Google für Android-Smartphones.


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