Alle Helme sind Kopfschützer nach der ECE-Norm (derzeit R 22/05). Sie sind nach dem aktuellen Stand der Technik sicher. Ein Helm kann nur so gut sein, wie seine schlechtesten Komponenten.
Das heißt: Das kuscheligste Innenfutter und die ausgeklügelte Druckknopfsteuerung zur Visierverstellung eines Helms sind nicht nötig, wenn er zu schwer oder zu zugig ist.
Größenbestimmung und Anpassung
Es gibt viele Größen für Motorradhelme. Diese Größen entsprechen in der Regel den Konfektionsgrößen für Bekleidung (XS bis M, L bis XL) oder basieren auf dem in Zentimetern gemessenen Kopfumfang. Die Konfektionsgröße ist nur ein Aspekt beim Kauf eines Helms. Bei der Sicherheit kommt es vor allem auf die Passform an. Der Helm sollte weder zu eng noch zu locker auf dem Kopf sitzen. Er darf sich auch nicht mit den Händen abnehmen lassen - die so genannte Abstreifsicherheit. Die Schnalle des Kinnriemens darf den Unterkieferknochen nicht berühren und der Kinnriemen sollte nicht auf dem Kehlkopf aufliegen. Ein guter Sitz ist entscheidend für die Sicherheit und den Komfort des Helms. Ein Helm sollte vor dem Kauf anprobiert werden. Dazu gehört eine 10-minütige Probefahrt, bei der der Helm auf- und abgesetzt, der Kinnriemen geöffnet und geschlossen, Handschuhe getragen und eine Sehhilfe benutzt wird. Die aerodynamischen Eigenschaften werden auch durch die Form des Helms beeinflusst. Je aerodynamischer der Helm ist, desto geringer sind die Luftwiderstandskräfte und desto weniger belastet er die Nackenmuskulatur. Dies kann das bequeme Reisen bei einer Sommerreise in den Süden erleichtern. Eine gute Schutzfunktion haben Helme, die leuchtend bunt sind oder Reflektoren haben.
Man unterscheidet grob zwischen Klapp-, Integral-, Enduro- und Jet-Helmen. Auch Multihelme haben den Markt überschwemmt. Bei einigen Helmen steht nicht nur die Sicherheit im Vordergrund, sondern auch der Fahrstil oder der Komfort. Viele haben einen einzigartigen Coolness-Faktor oder ein besonderes Merkmal. Ein Integralhelm würde zum Beispiel nicht zu einem Chopper passen. Ein Jet-Helm wäre für ein Supersport-Bike nicht geeignet. Evolution hat viele Modelle hergestellt, darunter auch Zwischenversionen für verschiedene Zwecke.
Hier sind die wichtigsten Dinge, die Sie wissen sollten:
- Integralhelme bieten den besten Schutz
- Jet-Helme können leicht und bequem sein, sind aber nicht sehr sicher
- Kreuzhelme bieten die beste Belüftung
- Für den täglichen Gebrauch sind Klapphelme eine gute Wahl
- Halbschalenhelme bieten fast keinen Schutz
Cross- und Enduro-Helme - Vorsicht vor optischen Blendern
Crosshelme sind ideal für alle, die sich gerne durch das Unterholz schieben. Sie sind leichter als herkömmliche Helme und besser belüftet. Das Kinnteil von Crosshelmen hat größere Belüftungsöffnungen und einen größeren Abstand zum Gesicht des Fahrers. Eine Sonnenblende ist ebenfalls vorhanden. Crossfahrer müssen nicht riskieren, wichtige Hundertstelsekunden oder mehr zu verlieren, weil sie von der Sonne geblendet werden. Diese Helme sind oft ohne Visier, so dass Enduro-Fahrer weiterhin eine Schutzbrille tragen. Enduro- und Crosshelme ohne Visier sind selten, daher werden sie oft als "Hybridhelme" bezeichnet.
Achtung! Für Enduro-Helme gibt es sogenannte "Cheat Packs". Diese Billigprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass sie falsche Belüftungsöffnungen haben. Sie sehen zwar aus wie typische Belüftungshauben (sind aber nur kosmetisch), haben aber kein perforiertes Innenfutter, was bedeutet, dass kein einziges Luftmolekül zur Klimatisierung hinzugefügt wird.
Vollvisierhelme
Zum Schutz vor Motorradunfällen bieten Integralhelme den besten Schutz. Dieser Helm ist die beliebteste Art des Kopfschutzes. Er hat ein kopfumschließendes Design, das ein festes Kinnteil, ein Vollvisier und einen Kinnschutz umfasst. Diese Helme können vollständig geschlossen werden, bieten Schutz für Kopf und Kinn und haben ein vollständig verschließbares Visier. Aus diesem Grund werden sie auch als Integralhelme bezeichnet. Die Außenschale verformt sich bei einem Aufprall und schützt das Kinn. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu Endurohelmen. Außerdem haben sie durch die oft großflächigen Visiere ein großes Sichtfeld. Es gibt auch Hybridhelme mit integrierter Sonnenblende. Einige Hersteller bieten auch Pinlock-Visiere an, die ein Beschlagen der Visiere bei schlechtem Wetter verhindern. Diese Integralhelme können Probleme verursachen, wenn Sie während einer Sommertour an einer Tankstelle anhalten oder ein Eis kaufen müssen.
Klapphelme sind leichter und sicherer als je zuvor
Das hochklappbare Kinnteil eines Klapphelms hat den Vorteil, dass es bei kurzen Stopps nicht abgenommen werden muss. Diese Art von Helm ist auch für Brillenträger von Vorteil: Es ist einfacher, die Sehhilfe abzunehmen oder aufzusetzen und im Falle eines Unfalls kann der gesamte Helm abgenommen werden. Die modernen Klapphelme sind leichter und weniger sperrig als die alten "Telefonzellen". Sie haben auch eine größere Schutzfunktion und können mit den gleichen Helmen wie Integralhelme getragen werden, sofern sie ein stabiles Kinn haben. Für Tourenfahrer ist es interessant zu wissen, dass das Geräusch bei einem Klapphelm lauter ist als unter einem Integralhelm. Wenn Sie langfristig mit einem Klapphelm unterwegs sind, lohnt es sich, beim Kauf eines Helms darauf zu achten. Dröhnende Helme können störend sein und die Sicherheit erheblich beeinträchtigen.
Achtung! Klapphelme sollten nicht offen getragen werden, mit Ausnahme von Helmtypen, die als Integral- und Jethelme doppelt homologiert sind (P/J).
Jet-Helme: Lässig und luftig fahren
Jet-Helme, d. h. Helme ohne festes Kinn, bieten weniger Schutz als Integral- und Klapphelme. Diese Helme sind jedoch bei Roller- und Chopperfahrern sowie bei Nostalgikern beliebt, die das leichte Tragegefühl lieben. Freunde nackter Sportmotorräder sind ein wachsender Kundenstamm für Jets. Sie sind eine treibende Kraft in Sachen Stil und Lifestyle, was für eine kleine Zahl von Käufern ein deutlicher Vorteil ist. Komfort ist oft nur ein Aspekt des generell geringeren Gewichts. Der ADAC warnt jedoch vor Jet-Helmen ohne Kinnteil. Sie sind nur unzureichend vor Verletzungen geschützt und können bei einem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug beschädigt werden.
Eine Ausnahme in der Kategorie der Klapphelme sind modulare Helme mit einem abnehmbaren Kinnteil. Sie können leicht zu einem reinrassigen Jet-Helm umgebaut werden. Mit der richtigen Doppelzulassung (P/J) können sie auch als Klapp- oder Jethelm verwendet werden. Motorradfahrer, die leistungsstarke Motorräder fahren oder hohe Kilometerleistungen auf der Autobahn erbringen, sollten keine Jet-Helme verwenden.
Halbschalenhelme (Braincap): Bieten nur unzureichenden Schutz
Die so genannten "Halbschalenhelme", auch Braincaps genannt, werden immer beliebter. Sie sind besonders im Chopper-Cruiser-Segment beliebt. Diese Helme im Retro-Look bedecken nicht einmal die Stirn und die Ohren, so dass sie keine nennenswerte Schutzfunktion bieten können. Hierzulande gibt es keine "Standardpflicht" für Helme. Das bedeutet, dass fast jeder Helm den Kunden als "geeigneter Schutzhelm" im Sinne des § 21a StVO verkauft werden kann. Man muss also nicht gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen, wenn man eine historische Hirnschale trägt. Auch wenn die Helme alle von der Polizei abgenommen werden, kann der ECE-Prüfer nicht alle kontrollieren. Wer aber mit einem solchen Helm bei einem Unfall verletzt wird, hat Anspruch auf gekürzte Versicherungsleistungen, auch wenn ihn kein Verschulden trifft.
Hinweise: Dieser Helmtyp wurde in keiner der einschlägigen Zeitschriften getestet.
Sicherheitsmerkmale und Ausstattung
Ein geeigneter Motorradhelm muss nicht der ECE-Norm 22.05 entsprechen. Das Vorhandensein dieses Zeichens bedeutet, dass der Helm geprüft wurde und keine Verkehrsverstöße zu befürchten sind.
Materialien und Visiere
Motorradhelme gibt es in vielen verschiedenen Materialien. Sie haben auch eine Vielzahl von Merkmalen. Helme können sich in Bezug auf Farbe und Design stark unterscheiden. Als Faustregel gilt: Je aufwändiger die äußere Gestaltung eines Helms, desto teurer ist er. Diese Regel gilt in den meisten Fällen auch für die Ausstattung. Die meisten Motorradhelme werden aus Thermoplasten oder Duroplasten hergestellt.
Thermoplaste sind formbare Kunststoffe, die sich leicht mit Spritzgussmaschinen formen lassen. Sie sind auch sehr kostengünstig in der Herstellung. Dieses Material ist weniger haltbar als Duroplaste und altert schneller, ist aber im Allgemeinen preiswerter. Die Helmschalen von Duroplastmodellen werden aus einer Kombination von Karbon, Kevlar und Glasfasern hergestellt. Dieser komplexe Hightech-Prozess führt zu Helmen, die extrem bruchfest und steif sind. Die Hersteller stellen immer leichtere Motorradhelme aus Karbon her. Das reduziert das Gewicht des Helms und sorgt für mehr Komfort. Dafür müssen die Interessenten allerdings tiefer in die Tasche greifen.
Hybridhelme, Integralhelme, Klapphelme und Mischformen traditioneller Helme, haben meist ein klares oder getöntes Visier. Es gibt jedoch auch viele verspiegelte und getönte Varianten auf dem Markt. Vermeiden Sie das Tragen von Helmen mit stark getönten Gläsern bei Nacht oder in der Dunkelheit. Diese Gläser können die Sicht erheblich einschränken und stellen eine Gefahr für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer dar. Für diejenigen, die an sonnigen Tagen ein getöntes Visier bevorzugen, ist ein Helm mit einem Visier, das sich leicht auswechseln lässt, am besten geeignet.
Pinlock-Visiere können von Fahrern bei jedem Wetter verwendet werden. Pinlock-Visiere werden innen, vor dem klaren Visier, angebracht. Sie verhindern das Beschlagen bei schlechtem Wetter, indem sie eine isolierende Schicht zwischen dem Pinlock-Visier und dem Hauptvisier bilden. Diese Pinlock-Technologie hat einen Nachteil: Der innere Rand jedes Innenvisiers kann die Sicht des Fahrers leicht einschränken, auch wenn er aus transparentem Kunststoff besteht.
Innen- und Außengewichte
Die Bequemlichkeit wird durch das Gewicht des Helms bestimmt. Ein leichter Helm ist angenehmer für Nacken und Nackenmuskulatur. Wie sieht ein leichter Helm aus? Ein Integralhelm mit einem Gewicht von ca. 1.500 g ist ein Durchschnittsgewicht, aber spezielle Kopfschützer für den sportlichen Einsatz können leichter als 1.000 g sein. Die Klapphelme wiegen mehr. Sie (oder die ähnliche Helmkategorie der Modulhelme) sind leichter und praktischer als früher.
Sie können das Kinnteil, die ausklappbare Sonnenblende, das praktische Schloss oder den Doppel-D-Verschluss mit einer Hand bedienen. Das alles sind Details, die den Ausstattungsgrad eines Helms bestimmen. Die Passform der Polsterung eines Helms ist ein wichtiger Faktor für Sicherheit und Komfort. Der Helmhersteller Caberg schickt Helme mit Pump-Polsterung (CPL steht für "pump liner") an die Rennfahrer, um sie an deren Köpfe anzupassen. Die heutigen Helme haben oft Wangenpolster, die zum Reinigen herausgenommen werden können. In vielen Fällen dient das Helminnere auch als Kühl- und Feuchtigkeitstransportsystem. Dies wird oft mit in die Schale eingelassenen Luftkanälen kombiniert. Einige Helme verfügen über kleine Innentaschen, in denen ein Biker-Headset nachgerüstet werden kann. Die Modelle des Platzhirsch "Sena" verfügen dagegen bereits über ein integriertes Kommunikationsnetzwerk.
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