Roboter werden die Arbeitswelt verändern, aber ihre Kommunikation mit menschlichen Arbeitnehmern wird grundlegend sein, um die Effizienz eines Unternehmens zu steigern
Die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen wird die große Herausforderung der Industrie 4.0 sein. Die Cobots werden in dem Mensch-Roboter-"Kampf" schlichten. Auch bekannt als kollaborative Roboter. Dabei handelt es sich nicht um einen Ersatz für das Humankapital eines Unternehmens, sondern um Maschinen, die mit den Mitarbeitern zusammenarbeiten, um die Effizienz zu steigern.
Dabei handelt es sich um Roboter wie Sawyer, einen Automaten, der bei der TUTHILL PLASTICS GROUP, einem auf Spritzguss spezialisierten Unternehmen, mit den menschlichen Mitarbeitern zusammenarbeitet. Sawyer ist ein einarmiger Roboter, der die Sicherheit der Mitarbeiter in einer Fabrik erhöhen soll. Es gibt aber auch zweiarmige Cobots wie Baxter. Ein Kollege von Sawyer, ebenfalls von Rethink Robotics hergestellt. Beide verfügen über Näherungs- und Kontaktsensoren sowie Sicherheitskameras. Ihr attraktivstes Merkmal ist jedoch der Bildschirm, der das menschliche Gesicht und seine Mimik simuliert. Das Gesicht dient der besseren Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.
Cobots und Industrie 4.0
Die Augen des Roboters bewegen sich, indem sie die menschlichen Augen simulieren. Wenn Baxter zum Beispiel auf etwas zeigt, folgt er dem Objekt mit seinem Blick, obwohl er das mechanisch nicht müsste. Das Gleiche gilt, wenn er einen Gegenstand greifen oder bewegen muss. Auf diese Weise ist es für den Menschen einfacher, sich auf einer Arbeitsebene mit einer Maschine zu verständigen, die ein ähnliches Verhalten wie er selbst aufweist. Die Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT), die an dem Projekt mitgearbeitet haben, haben auch einige Funktionen einbezogen, die wir als empathisch bezeichnen könnten. Wenn wir Baxter zum Beispiel anlächeln, wird der Roboter uns begrüßen. Aber es ist noch viel mehr als das. Am MIT haben sie eine experimentelle Version von Baxter mit einem elektroenzephalographischen (EEG) Dekodierungssystem ausgestattet, das durch die Analyse der Kopfhaut des menschlichen Arbeiters in der Lage ist, zu erkennen, wann der Angestellte im Begriff ist, einen schweren Fehler zu machen. Im Grunde kann es Gedanken lesen. Zurzeit befindet sich diese Funktion noch in der Testphase und wird von vielen Experten kritisch gesehen. Sie wird als zu invasiv angesehen und würde der guten Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Maschine nicht zuträglich sein.
Mensch-Maschine-Kommunikation
Und in der Tat bleibt das Hauptproblem im Moment, den richtigen Kommunikationskanal zwischen Mensch und Maschine zu finden. Nach Ansicht von MIT-Forschern ist das beste Kommunikationssystem derzeit die Mimik. Mit anderen Worten: Der Roboter kommuniziert mit seinen Augenbrauen, Lippen und Augen und nicht mit einem Strom mechanischer Worte. Um nur mit dem Gesicht kommunizieren zu können, müssten die Entwickler sehr clevere Algorithmen entwickeln.