WannaCray und NotPetya waren die gefährlichste Ransomware des Jahres 2017. Aber sie sind nicht die Einzigen. Hier ist die Malware, die 2017 PCs und Smartphones infiziert hat
2017 war das Jahr, in dem Cybersicherheit und Malware für Schlagzeilen sorgten. Erst WannaCry und dann NotPetya betrafen Tausende von Geräten und zwangen viele kleine und mittelständische Unternehmen in die Knie, die nicht über ausreichende Abwehrmaßnahmen gegen diese Cyberangriffe verfügten.
In beiden Fällen handelte es sich um einen Ransomware-Angriff, also Viren, die den Zugriff auf Computerdaten blockieren und ein Lösegeld (in der Regel in Bitcoin) verlangen, um den PC wieder nutzen zu können (die einzige Alternative ist die Formatierung des Geräts). Der Ransomware-Virus war sicherlich der unangefochtene Star des Jahres 2017. Aber es war nicht die einzige. 2017 war ein wahres Jahr des Schreckens für die Welt der IT-Sicherheit. Zusätzlich zu den Computern und Servern von Unternehmen haben Hacker begonnen, Hunderte von Viren für Android-Smartphones zu veröffentlichen. Über Online-Shops von Drittanbietern versuchten die Hacker, so viele Anwendungen wie möglich zu infizieren, um die persönlichen Daten der Nutzer zu stehlen.
Gegenwärtige Kontoinformationen und Passwörter zu sozialen Konten sind das neue Öl, das die Wirtschaft antreibt. Personenbezogene Daten sind für Hacker zu einer wertvollen Ware geworden, die sie im Dark Web verkaufen, der dunklen Seite des Internets, wo der größte Teil des illegalen Handels stattfindet. Im Dark Web ist es möglich, Hunderte von Passwörtern für nur ein paar Dutzend Euro zu kaufen. Es handelt sich um einen illegalen Markt, der nicht unter Kontrolle gehalten werden kann. Und die meisten Viren werden erstellt, um die persönlichen Daten der Benutzer zu stehlen. Hier sind die gefährlichsten Schadprogramme des Jahres 2017, die auch in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen werden.
Der Pinkslipbot-Virus
Pinkslipbot ist eine Malware, die seit 2007 im Internet unterwegs ist und es auf die Bankdaten der Nutzer abgesehen hat. Im Jahr 2017 entdeckte das Unternehmen McAfee eine neue Variante, die noch viel gefährlicher ist und sich sogar gegen Antiviren-Software verteidigen kann. Die Pinkslipbot-Malware ist ein Trojaner, der den Computer infiziert und andere Viren herunterlädt, um die persönlichen Daten des Benutzers zu stehlen. Über einen Keylogger zeichnet er alles auf, was die Person auf der Tastatur tippt und sendet es an den Computer des Hackers.
Xavier
Eine der größten Gefahren für Android-Smartphones ist der Xavier-Virus. Es handelt sich um eine Malware, die 75 Anwendungen infiziert hat und darauf abzielt, die persönlichen Daten der Benutzer zu stehlen. Der Virus versteckt sich hinter bösartiger Werbung: Klickt der Nutzer versehentlich auf die Werbung, wird die Malware auf das Smartphone heruntergeladen und übernommen. Dies ermöglicht es Hackern, das Smartphone für ihre eigenen bösartigen Zwecke zu nutzen.
FalseGuide
Ein weiterer Virus, der die Android-Welt heimgesucht hat. FalseGuide wurde Anfang des Jahres entdeckt und soll bereits mehr als zwei Millionen Nutzer betroffen haben. Er soll ähnlich funktionieren wie Xavier: Er übernimmt die Kontrolle über das Smartphone, um Pop-ups und bösartige Werbung auf dem Bildschirm anzuzeigen. Infizierte Geräte werden Teil eines Botnetzes, das von Hackern für illegale Aktivitäten genutzt wird.
Leaker Locker
Ransomware hat nicht nur Computer, sondern auch Smartphones befallen. Leaker Locker ist ein solcher Ransomware-Virus. Nachdem er das Telefon infiziert hat, sammelt er die Daten des Benutzers und sperrt nach einer Weile den Anmeldebildschirm, wobei er droht, persönliche Informationen preiszugeben. Um den Prozess zu blockieren, fordert er die Zahlung eines Lösegelds in Bitcoin.