Astro, der Amazon-Roboter mit der Seele von Alexa, wird Ende des Jahres auf den Markt kommen: Er wird uns im Haus helfen und sieht schon jetzt wie ein guter Kandidat für einen Platz unter den "besten Freunden des Menschen" aus
Amazon hat gerade Astro vorgestellt, den kleinen Roboter, der von der Intelligenz von Alexa angetrieben wird und schon bald in unseren Häusern herumlaufen könnte, um sich gegen große Konkurrenten wie Boston Dynamics durchzusetzen.
Mit zu viel Wissenschaft und zu wenig Geschäftssinn scheint Jeff Bezos im Rennen um die Vermarktung der ersten Roboter, die uns im Haushalt und bei alltäglichen Aufgaben helfen sollen, praktisch allein dazustehen - so wie es die Science-Fiction vorgibt.
Astro: der Roboter für zu Hause
Der kleine Astro, nur 60 Zentimeter groß und nicht mehr als 10 Kilo schwer, soll eine Stütze für ältere Menschen sein und bei der Haushaltsführung helfen.
Er kann sich selbstständig durch die Räume bewegen und die Personen im Haus erkennen, ihnen Videoanrufe zukommen lassen oder ihnen sogar ein kaltes Bier reichen, dank seines periskopischen Arms, der es ihm ermöglicht, mit Knöpfen und Schaltern zu interagieren.
Der von Amazon lancierte Roboter ist kein humanoider Roboter, wie der kürzlich von Elon Musk angekündigte Teslabot oder der ansehnliche tanzende Roboter von Boston Dynamics: Astro sieht eher aus wie ein abgeschirmter Roomba, der zumindest in seinem starren Blick an das Spielzeug Emiglio erinnern könnte.
Mit Astro besteht keine Gefahr des "Unheimlichen Tals": Amazons kleiner Roboter sieht nicht aus wie ein Mensch und will auch nicht so aussehen, mit der einzigen Ausnahme seines LCD-"Gesichts" mit zwei sehr großen, perfekt runden Augen, die den "Gemütszustand" des Roboters anzeigen können.
Astro verfügt über einen "Überwachungsmodus", der es ihm ermöglicht, das Haus zu patrouillieren und sich zu aktivieren, wenn er irgendwelche Anomalien oder unerwartete Anwesenheit feststellt.
Der Roboter mit den Augen eines Welpen
In Astros Einführungsspot scheint der Roboter der Marke Amazon seinem "Besitzer" mit einem aufmerksamen Blick zu folgen, so wie es ein Welpe tun würde, und leitet dann einen Videoanruf an die kleine Dame des Hauses weiter, die auf dem Boden spielen möchte.
Sie können Astro bitten, Musik abzuspielen - genau wie Alexa (das ist neu), die intelligente Seele des Heimroboters - oder uns mit seinem periskopischen Arm zu zeigen, was auf dem Herd vor sich geht, während wir außer Haus sind.
Vorgestellt mit dem Versprechen, bis Ende des Jahres zu einem Sonderpreis von 999 Dollar auf den Markt zu kommen, wird Astro 1 Dollar kosten.449,99 Dollar - ein paar Dollar weniger als die chinesische Version von Spot, dem berühmten Roboterhund von Boston Dynamics, dem Pionier der "Consumer"-Robotik.
Astro scheint gut zuzuhören, zwinkert und hat genau die Größe eines kleinen Hundes, genau wie Spot. Anders als der andere Roboterhund kann Astro jedoch nicht im Haus Unruhe stiften, indem er herumtollt oder seltsame Bewegungen macht wie der gelbe Hund von Boston Dynamics.
Astro sieht viel freundlicher aus als die Roboter, die wir gewohnt sind: Astros große runde Augen drücken Glück, Sorge, Freude oder Neugier aus und bringen uns der realen Möglichkeit näher, endlich einen Roboterfreund im Haus zu haben oder ein neues Haustier zum Kuscheln.
Neu angekündigt, sorgt Amazons kleiner Roboter bereits für Diskussionen, und zwar nicht wegen der Form, für die er sich entschieden hat: Er scheint eine Gefahr für die Privatsphäre zu sein, nicht anders als Alexa, und er scheint noch nicht reif für die Vermarktung zu sein.
Amazon lässt sich von dieser Provokation nicht beirren und bestätigt, dass der kleine Roboter "strenge Qualitäts- und Sicherheitstests bestanden hat, darunter zehntausende von Teststunden mit Teilnehmern der Beta-Testphase".