Was sind die Unterschiede zwischen 4G und 5G


Der Übergang zu 5G wird immer schneller: Die Zahl der Städte, die von dem Signal abgedeckt werden, wächst und 4G scheint bereits veraltet zu sein. Sind sie wirklich so unterschiedlich?

Langsam, aber sicher, kommt das 5G-Netz auch in Italien voran. Die großen Betreiber installieren neue 5G-Repeater an den Masten, die bereits 4G-Repeater beherbergen (in den meisten Fällen anstelle der alten 3G-Repeater), und viele italienische Großstädte haben bereits einige Gebiete abgedeckt.

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5G wird immer als das Netz der Wunder bezeichnet, das eine echte Revolution in der Konnektivität bringen wird, indem es unglaubliche Datenraten bietet und es ermöglicht, Millionen und Abermillionen von Geräten gleichzeitig zu verbinden. Und das dürfte der Entwicklung des Internets der Dinge (IoT), in dem alle Objekte miteinander und mit zentralen Servern verbunden sind, einen großen Schub geben.

Aber unterscheidet sich 5G wirklich so sehr vom derzeitigen 4G? Was sind die Stärken dieser neuen Technologie, und wo liegen ihre Schwächen? Hier sind die vier wichtigsten Unterschiede zwischen 4G und 5G: Geschwindigkeit, Latenz, Kapazität und Zuverlässigkeit. Das sind nicht alle Unterschiede zwischen den beiden Standards, es gibt auch noch andere, aber sie sind die, die den größten Einfluss auf die Art und Weise haben werden, wie wir uns in naher Zukunft verbinden.

Geschwindigkeit: 4G vs. 5G

Die theoretische Höchstgeschwindigkeit für 4G liegt bei 100 Mbit pro Sekunde im Download und 40 Megabit im Upload. 5G ist theoretisch viel schneller: Tim behauptet zum Beispiel, dass sein 5G-Netz bis zu 2 Gbit pro Sekunde im Download erreichen wird, was es uns ermöglichen würde, riesige Datenmengen in sehr kurzer Zeit herunterzuladen. So viel Geschwindigkeit wird beispielsweise benötigt, um hochauflösende Videos (und sogar 4K-Videos) zu übertragen, ohne dass eine Kabelverbindung erforderlich ist. So kann ein zweistündiger Film in zehn Sekunden heruntergeladen werden, während dies bei einer 4G-Verbindung sechs bis sieben Minuten dauert.


Kapazität: 4G vs. 5G

Die Kapazität eines Netzes ist die Anzahl der Geräte, die pro Quadratkilometer verbunden bleiben können, und damit die Anzahl der Download- und Upload-Streams, die es verarbeiten kann. Die theoretische Kapazität von 5G ist zehnmal größer als die von 4G: 1 Million Geräte pro Quadratkilometer im Vergleich zu 100.000. Das bedeutet, dass selbst an überfüllten Orten jeder eine Verbindung hat. Man mag einwenden, dass eine Million Menschen nicht einmal auf einen Quadratkilometer passen, aber man vergisst dabei die riesige Anzahl von IoT-Geräten, die sich mit dem 5G-Netz verbinden werden.


Latenz: 4G vs. 5G

Die Latenz ist die Zeit, die zwischen dem Senden einer Datenanforderung durch ein Gerät und dem Beginn des Datenempfangs vergeht. Je geringer die Latenzzeit, desto besser. 4G hat bereits eine sehr gute Latenzzeit, etwa 40-50 Millisekunden, aber 5G wird sie noch weiter verringern: Heute liegen wir bereits bei 10-15 Tausendstelsekunden, aber am Ende der Entwicklung von 5G-Netzen wird sie auf 5-10 Tausendstelsekunden sinken. Das ist fast null.

Zuverlässigkeit: 4G vs. 5G

Die Zuverlässigkeit der Verbindung ist die Achillesferse des 5G-Netzes. Zum einen, weil das Netz noch unterentwickelt ist, zum anderen aus rein technischen Gründen. Die höhere Leistung von 5G ist vor allem auf die Verwendung sehr hoher Funkfrequenzen zurückzuführen, mit denen große Datenmengen mit geringer Latenzzeit übertragen werden können, allerdings nur über sehr begrenzte Gebiete.

Das bedeutet, dass sich der Nutzer von vielen Vorteilen von 5G verabschieden kann, wenn das Gerät die Hochfrequenzzelle "verlässt": Die Verbindung bleibt bestehen, wechselt aber zu weniger leistungsfähigen Frequenzen. Die Lösung könnte darin bestehen, die Städte flächendeckend mit 5G-Ultrahochfrequenz-Repeatern auszustatten, aber das würde die Kosten in die Höhe treiben und die Bedenken hinsichtlich der elektromagnetischen Verschmutzung verstärken.

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