Ransomware, auch Erpresserviren genannt, sind Schadprogramme, die den Zugriff auf Computerdateien blockieren und Geld verlangen, um den PC "freizugeben"
Das Wort "Ransomware" taucht in letzter Zeit immer wieder auf. Dabei handelt es sich um eine Form von Malware, d. h. um ein bösartiges Programm, das die Computer der Opfer infiziert und unbrauchbar macht. Ransomware verschlüsselt Daten und fordert Lösegeld.
Das Virus hat Schlagzeilen gemacht, weil Angriffe die Computer tausender Unternehmen, darunter auch multinationaler Konzerne, zum Absturz gebracht haben und diese zu kostspieligen Maßnahmen gezwungen waren. Das erste war die Ransomware WannaCry, die sich innerhalb weniger Tage wie ein Lauffeuer verbreitete. Dann war Petya an der Reihe, eine noch gefährlichere Variante, die den Daten auf den betroffenen Rechnern keine Chance ließ.
Die Auswirkungen von Ransomware
Der Modus Operandi dieser Malware ist wirklich perfide: Sie schleicht sich in Ihren Computer ein - mit einer Reihe von sogar trivialen Techniken - und macht ihn unzugänglich. Die meisten - und die gefürchtetsten - verwenden fortschrittliche Verschlüsselungssysteme, so dass eines der am häufigsten verwendeten Synonyme zur Identifizierung dieser Bedrohung Cryptolocker lautet. In diesen Fällen verschlüsselt die Ransomware zunächst alle Dateien auf dem Gerät und teilt den Opfern dann mit, dass die einzige Möglichkeit, die Daten zurückzubekommen, die Zahlung ist. Tatsächlich versprechen die Hacker, Entschlüsselungsschlüssel zu schicken, um die Computer zu entsperren, sobald sie das Geld erhalten haben.
Viele Experten raten dringend davon ab, zu zahlen, da dies kriminellen Aktivitäten Vorschub leisten würde und es keine Garantie dafür gibt, dass die Cyberkriminellen ihren Teil der Abmachung einhalten werden.
Wie wird sie verbreitet
Wie schlägt Ransomware zu? Es gibt verschiedene Techniken: Ein bösartiger E-Mail-Anhang oder ein achtlos geöffneter Link kann dieser Art von Malware "Tür und Tor" öffnen. Oder, wie im Fall von WannaCry und Petya, dringt Ransomware in Geräte ein, indem sie Schwachstellen im Betriebssystem ausnutzt. Oft ist der Virus jedoch in Werbebannern versteckt, vor allem auf Seiten für Erwachsene.
Berühmte Opfer
Im Laufe der Jahre ist es immer schwieriger geworden, Ransomware zu erkennen und zu blockieren, so dass sie vor allem für Unternehmen und Institutionen zu einem Schreckgespenst geworden ist. Es steht viel auf dem Spiel: Die Hacker rechnen damit, dass viele Unternehmen bereit sind, sich dieser Form der Computererpressung zu unterwerfen, um ihre Daten zurückzubekommen (ein südkoreanisches Unternehmen zahlte sogar eine Million Dollar). Darüber hinaus sind sie auch auf mobilen Geräten gelandet.
Wie Sie sich schützen können
Die hier beschriebenen Ratschläge gelten für alle Arten von Malware, nicht nur für Ransomware. Der Erpresservirus benötigt, wie bereits erwähnt, Hilfe von außen, um zuzuschlagen. Um sich zu schützen, sollten Sie immer auf der Hut sein und keine verdächtigen Links und Anhänge öffnen. Laden Sie keine Programme von inoffiziellen Plattformen herunter, auch wenn sie kostenlos sind. Und denken Sie vor allem daran, Ihr Antivirusprogramm und Ihr Betriebssystem zu aktualisieren.