Viele Nutzer haben in den letzten Tagen unter einer WhatsApp-Profilfoto-Psychose gelitten. Wenn Sie in den letzten Tagen die Profilfotos einiger Ihrer Kontakte auf WhatsApp nicht sehen konnten, seien Sie nicht beunruhigt: Es handelt sich nicht um einen Fehler in der Instant-Messaging-Anwendung. Im Gegenteil, viele WhatsApp-Nutzer löschen heutzutage freiwillig ihre Profilfotos. Der Grund? Wie üblich handelt es sich dabei um ein Problem mit dem Datenschutz bei WhatsApp.
Seit den Anfängen von WhatsApp erlaubt die Datenschutzrichtlinie jedem Nutzer, jedes Profilbild zu sehen und einen Screenshot davon zu machen, solange er die entsprechende Telefonnummer hat. Dies erleichtert den Identitätsdiebstahl. Das ist zwar nichts Neues, aber in den letzten Tagen hat sich eine Art Screenshot-Psychose des Profilbildes ausgebreitet, die Tausende von Nutzern dazu gebracht hat, das Bild zu entfernen. Diese Psychose folgt auf den jüngsten Datenschutzskandal bei WhatsApp: In den letzten Wochen wurde eine (weitere) große Sicherheitslücke entdeckt, die es einem Hacker ermöglichte, die Spyware "Pegasus" auf dem Smartphone des Nutzers zu installieren, die in der Lage ist, die Kamera und das Mikrofon des Telefons zu aktivieren, die E-Mail- und Nachrichtenliste zu stehlen und viele weitere persönliche Daten zu sammeln.
Warum Sie Ihr Profilbild auf WhatsApp löschen sollten (und warum nicht)
Die Tatsache, dass fast jeder unser Profilbild stehlen kann, kann sogar zum Diebstahl unserer Identität führen. Ihr Profilbild aus WhatsApp zu entfernen, ist also kein dummer Schachzug. Es gibt jedoch eine Alternative, die uns vor Identitätsdiebstahl schützt, ohne dass wir gezwungen sind, das Foto zu entfernen: In den Privatsphäre-Einstellungen von WhatsApp können wir festlegen, dass unser Profilfoto nur für die Kontakte sichtbar ist, die wir in unserem Adressbuch haben. Gehen Sie dazu zu Einstellungen > Konto > Datenschutz > Profilbild und wählen Sie Meine Kontakte. Auf diese Weise muss ein potenzieller Identitätsdieb nicht nur unsere Telefonnummer kennen, um das Foto von uns zu sehen und zu speichern.
WhatsApp verschärft Datenschutz
Das Unternehmen von Mark Zuckeberg ist sich der vielen Datenschutzprobleme bewusst, unter denen WhatsApp leidet. Deshalb versucht sie in regelmäßigen Abständen, das Pferd von hinten aufzuzäumen, indem sie die Regeln und Einstellungen in Bezug auf personenbezogene Daten verschärft. Ab der nächsten Version der App wird es zum Beispiel nicht mehr möglich sein, das Profilbild unserer WhatsApp-Kontakte herunterzuladen (auch wenn wir in ihrem Adressbuch stehen). Aber selbst dann ist es nicht mehr als eine Notlösung: Jeder kann einen Screenshot unseres Fotos machen.