Der kleine Junge entsperrte das Gerät zunächst mit dem Finger seiner bewusstlosen Mutter und rief dann über den virtuellen Assistenten um Hilfe
Wie schon vor einigen Jahren beim Fernsehen, werden nun auch Smartphones ins Visier genommen. Vor allem, wenn sie mit jüngeren Altersgruppen in Verbindung gebracht werden.
In den meisten Fällen sind die Vorwürfe angesichts der zahlreichen nachgewiesenen Suchtfälle berechtigt.
Aber die Kombination von Smartphone und Kindern ist nicht immer zu verteufeln, wie ein Bericht des britischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens BBC zeigt. Die Geschichte geht so: Ein vierjähriger Junge in London rettete seiner Mutter das Leben, indem er ein iPhone benutzte. Der kleine Junge konnte um Hilfe rufen, indem er Siri, den virtuellen Assistenten des Apple-Geräts, aktivierte. Mit Klarheit und seraphischer Ruhe gab das Kind, unterstützt durch die Professionalität der Telefonistin, seine Adresse an, und innerhalb weniger Minuten trafen die Sanitäter im Haus ein. Der kleine Held ließ sich von der Tatsache, dass das iPhone durch den Fingerabdruckscanner gesperrt war, nicht beirren und entsperrte das Gerät mit dem Finger seiner bewusstlosen Mutter.
Kindern beibringen, wie man um Hilfe ruft
Der kleine Junge dachte, wie man an dem Anruf bei der britischen Notrufnummer 999 hören kann, dass seine Mutter eigentlich tot sei. Roman, so der Name des Jungen, war zum Zeitpunkt des Vorfalls mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder zu Hause. Die Geschichte nahm ein gutes Ende, da die Mutter das Bewusstsein wiedererlangte, bevor die Rettungsdienste eintrafen. Vorsichtshalber wurde sie für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Laut Ade Adelekan, Chief Superintendent der Met Police, "macht der Aufruf deutlich, wie wichtig es ist, seinem Kind die Adresse seines Zuhauses beizubringen und ihm beizubringen, wie man in einer Notsituation die Polizei oder den Rettungsdienst anruft.