Smartphone mit kaputtem Bildschirm? Passen Sie auf, mit wem Sie es tauschen, er könnte Sie ausspionieren


Die Reparatur des Bildschirms in einer inoffiziellen Reparaturwerkstatt mag eine kostengünstige Lösung sein, aber es ist auch eine riskante Wahl für die Sicherheit des Telefons

Wenn wir den Bildschirm unseres Smartphones zerbrechen, ist unser erster Gedanke die Kosten der Reparatur. Aber wenn wir den Bildschirm zur Reparatur bringen, müssen wir auch auf die Computersicherheit achten. Dank einer fortschrittlichen Technik können Angreifer uns ausspionieren, indem sie das Gerät manipulieren.

Forscher der Ben-Gurion-Universität im Negev, Israel, haben diese illegale Technik entdeckt. Laut der Studie, die von Experten im Vorfeld der Usenix-Konferenz 2017 durchgeführt wurde, enthalten viele inoffizielle Ersatzkomponenten, wie der Bildschirm, das Mikrofon und andere Teile von Smartphones, tatsächlich Hardware, die bei Bedarf bestimmte Funktionen deaktivieren oder ständig ausspionieren kann, was wir mit dem Telefon tun. Offensichtlich, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Auf diese Weise können böswillige Angreifer, die das Gerät repariert haben, unsere Passwörter und Bankkontodaten aufzeichnen.

Vorsicht bei Reparaturen

In einer ersten Analyse wurde diese Technik nicht nur zum Ausspionieren von Nutzern, sondern auch zur Installation von Anwendungen und Dateien auf Smartphones und Tablets ohne die Zustimmung des Besitzers verwendet. Auf diese Weise wurden Gruppen von Cyber-Kriminellen durch bezahlte Werbung und Internetverkehr begünstigt. Die Forscher hatten es schwer, Smartphones mit bösartig ausgetauschten Teilen zu finden. Dies liegt daran, dass die während der Reparatur installierte Hardware von normaler Antivirensoftware nicht aufgespürt werden kann. Um derartige Datenschutzprobleme zu vermeiden, sollten Sie sich nur an offizielle Dienstleistungszentren wenden. Aber besonders in einem so großen Universum wie Android ist es einfacher, ein Reparaturzentrum eines Drittanbieters zu finden als ein offizielles. Um eine Vorstellung vom möglichen Ausmaß solcher Angriffe zu vermitteln, haben israelische Forscher die Zahl der weltweit beschädigten Bildschirme zusammengestellt. Fast 50 Prozent der Handy-Benutzer haben ihren Bildschirm mindestens einmal zerbrochen, und nur 20 Prozent von ihnen entschieden sich, den Schaden nicht zu reparieren.


Wie man sich schützen kann

Experten sagen, dass die effektivste Art, sich gegen solche Angriffe zu schützen, darin besteht, Anti-Spyware-Hardware auf dem Handy zu installieren, bevor man es zur Reparatur bringt. Schließlich gilt das Risiko bösartiger Reparaturen sowohl für Android- als auch für iPhone-Smartphones.


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