Selbst Diebe entwickeln sich weiter: Banküberfälle werden digital


Im Jahr 2016 gab es nur 360 Banküberfälle (einer pro Tag), während Online-Betrügereien um 65 % zunahmen und Tausende Italiener betroffen waren

Banküberfälle finden nicht mehr mit den üblichen Werkzeugen statt, sondern die Betrügereien laufen online. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Banküberfälle um 90 % von über 3000 auf 360 zurückgegangen (durchschnittlich einer pro Tag). Im gleichen Zeitraum ist jedoch die Zahl der digitalen Betrügereien explodiert.

Dem Clusit-Bericht 2017 zufolge sind Online-Bankkonten zu einem wichtigen Ziel für Hacker geworden, wobei die Cyberangriffe im Vergleich zum Vorjahr um 64 % gestiegen sind. Der Grund dafür ist ganz einfach: Während Banküberfälle immer komplizierter und für Kriminelle lebensbedrohlich werden, sind Online-Betrügereien einfach und nicht immer erkennbar. Nicht alle Menschen haben die Computerkenntnisse, um einen Betrug zu erkennen und auf Links zu klicken, die sie zu bösartigen Websites führen oder das Herunterladen von Viren und Malware initiieren.

Informationssicherheit in Gefahr

Der Hauptgrund für den Strategiewechsel der Kriminellen ist die verstärkte Aufmerksamkeit, die die Banken den physischen Standorten schenken: Banken werden stark kontrolliert und Raubüberfälle sind ein echtes Risiko. Der Zugriff auf die Online-Bankkonten der Nutzer könnte viel einfacher sein. Erst in den letzten Monaten haben die Banken begonnen, in die Schulung ihrer Mitarbeiter zu investieren, um digitalen Betrug zu verhindern. Früher wussten nur wenige, wie man eine Phishing-E-Mail erkennt und sich gegen Hackerangriffe verteidigt. Der Erwerb von Cybersecurity-Kenntnissen und die Einstellung von Cybersecurity-Experten ist eine Gewohnheit, die sich in Italien noch nicht durchgesetzt hat. Da sich Betrügereien und Raubüberfälle weiterentwickeln und immer raffinierter werden, sind die Banken erst seit kurzem aktiv und müssen schnell aufholen, wenn sie sich gegen Hackerangriffe wehren wollen.


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