Samsung arbeitet Berichten zufolge an Metalllinsen mit dem Ziel, die verhasste Kamerastufe zu beseitigen, die in aktuellen Produkten so weit verbreitet ist
Kameras, die immer resoluter werden,
Kameras, die immer entschlossener sind, bei Tag und Nacht genau, mit großen Zooms, die aber unweigerlich aus den Oberflächen der Smartphones herausragen, die einerseits versuchen, schlank zu sein, andererseits aber nicht auf hochwertige Kameras verzichten können, die jedoch den Nachteil großer Abmessungen haben.
Das ist die Geburtsstunde der hervorstehenden Kamera-Arrays, die in letzter Zeit unweigerlich zu einer Konstante in der Mobiltelefonie geworden sind. Einerseits haben sich die Hersteller mit der Tatsache abgefunden, dass zwischen der Rückseite und der Kameraeinheit eine Lücke besteht, andererseits haben sie sich bemüht, die Höhenunterschiede zwischen den beiden Komponenten so gering wie möglich zu halten, indem sie z. B. Periskopsysteme eingesetzt haben, um zu zoomen, ohne die endgültige Dicke des Smartphones übermäßig zu beeinträchtigen. Die Lösung, die die Kompromisse beseitigen würde, könnte in den Händen von Samsung liegen, das laut einer Quelle in den südkoreanischen Medien The Elec eine Metalens oder Superlinse entwickelt.
Samsungs Metalens, dünn aber effektiv
Samsungs Metalens hätte eine flache Struktur mit einer Oberfläche, die mit lichtbrechenden Nanopartikeln besetzt wäre. Das Prinzip dieser Lösung ähnelt der Fresnel-Linse, allerdings mit viel höherer Präzision und viel geringerer Dicke.
Samsungs Metalens würde das Ziel erreichen, die im Laufe der Zeit gewonnenen Vorteile in Bezug auf die fotografische Qualität beizubehalten - und vielleicht noch weitere hinzuzugewinnen - und gleichzeitig zu Smartphones mit einer flachen Rückseite zurückzukehren, die frei von Stufen ist, die beispielsweise beim Tippen stören, wenn das Smartphone in Ruhelage ist. Sobald Samsung die Lösung richtig entwickelt hat und bereit ist, seine Partner mit Metalens zu beliefern, können die derzeitigen Probleme gelöst werden.
Im Nachhinein hatte Lee Shi-woo, Senior Vice President und Director of Corporate Research Institute von Samsung Electronics, auf der Konferenz Nano Korea 2021 in Seoul bereits über Metalens gesprochen, sie aber nie direkt erwähnt. Shi-woo gab zu, dass das Unternehmen das Problem analysiert und untersucht, wie Nanopartikel auf Linsen angewendet werden können, um eine Innovation in die Produktion zu bringen, die das Potenzial hat, die derzeitigen kritischen Probleme zu lösen.
Nicht nur Metalllinsen, sondern auch Entwicklungen bei MLCCs
Die Elec wies darauf hin, dass das Hauptproblem, das Samsung zu lösen versucht, darin besteht, einen Herstellungsprozess zu schaffen, der im Nanomaßstab durchgeführt werden muss, während man bisher nicht über Linsen mit sieben Elementen (7P-Linsen) hinausgekommen ist. Derselben Quelle zufolge macht Samsung auch Fortschritte bei den keramischen Vielschichtkondensatoren (MLCCs), bei denen sich Nanostrukturen ebenfalls als nützlich erweisen würden, und Samsung arbeitet an dünneren Kondensatoren nach Kameras.