Netflix will den Austausch von Passwörtern zwischen Nutzern unterbinden


Der Videostreaming-Riese will das Phänomen des Passwortaustauschs zwischen verschiedenen Personen eindämmen, aber es ist noch nicht klar, wie er das tun wird

Netflix hat einen Feind, und es will ihn um jeden Preis besiegen. Nein, wir sprechen nicht von Apple TV+ oder Disney+: Der Erzfeind des Videostreaming-Giganten ist das Phänomen der so genannten "Passwortfreigabe".

Dabei handelt es sich um eine zunehmend verbreitete Praxis, die es mehreren Nutzern ermöglicht, dieselben Anmeldedaten zu verwenden, um die von zahlreichen Online-Streaming-Plattformen angebotenen Inhalte zu nutzen. Die einzige "einzuhaltende Regel" ist die Begrenzung der maximalen Anzahl gleichzeitig aktiver Geräte, wie sie im Abonnement festgelegt ist. Netflix erwägt eine Reihe von Maßnahmen, um die gemeinsame Nutzung von Passwörtern zu unterbinden. Im vergangenen September hat Spotify die Geolokalisierung eingeführt, um diejenigen zu entlarven, die sich nicht an die Regeln des Familienabonnements halten, das es erlaubt, ein Konto mit sechs Personen gleichzeitig zu teilen, vorausgesetzt, sie leben unter demselben Dach.

Netflix' neue Richtung

Der Wunsch, das Teilen von Passwörtern zu bekämpfen, wurde von Spencer Neumann, dem CFO von Netflix, angekündigt, obwohl noch nicht klar ist, welche Instrumente die berühmte Streaming-Plattform für Fernsehserien und Filme einsetzen wird. Aber der Weg ist vorgezeichnet, und den Passwortbetrügern stehen harte Zeiten bevor. Derzeit erlaubt Netflix, je nach Art des Abonnements, den Zugriff auf seine Inhalte von mindestens einem bis maximal vier Geräten gleichzeitig, was es den Abonnenten ermöglicht, ihre Zugangsdaten mit Freunden oder der Familie zu teilen.


Netflix: 3-Euro-Abo?

In einem Expansionsbestreben scheint Netflix die Einführung eines neuen Abonnements für nur drei Euro pro Monat zu planen, das es den Nutzern erlauben würde, die Plattform nur von ihrem Smartphone aus zu sehen. Der Dienst ist bereits in Indien verfügbar, ein kostengünstiges Abonnement, das dem amerikanischen Riesen nicht nur neue und frische Einnahmen beschert, sondern vielleicht auch das Phänomen der gemeinsamen Nutzung von Zugangsdaten bekämpfen könnte. In Indien war es ein Erfolg und Netflix erwägt nun, es auf andere Entwicklungsländer auszuweiten.

Und in Italien? Die Aktivierung eines ähnlichen Abonnements in unserem Land ist bisher nur eine Hypothese. In Italien, wie auch im übrigen Europa, ist die Konkurrenz groß und der Kampf mit Amazon Prime Video und Apple TV+ steht unmittelbar bevor. Zusätzlich zu den exklusiven Inhalten, die angeboten werden, wird die letzte Schlacht sicherlich über den verhängnisvollen Preis des Abonnements und seine Eigenschaften ausgetragen werden.


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