Netflix erpresst: „Orange is the new black“-Episoden veröffentlicht


Die fünfte Staffel der Serie "Orange is the new black" wurde online veröffentlicht, nachdem Netflix sich weigerte, die Erpressung eines Hackers zu bezahlen

Wenn die Geschichte nicht im Vordergrund stehen würde, könnte Netflix sich sogar dazu entschließen, eine TV-Serie mit dem angeblichen Hacker Thedarkoverlord zu drehen. Dem Hacker gelang es, die fünfte Staffel der Netflix-Fernsehserie "Orange is the new black" zu stehlen, und er drohte, sie online zu veröffentlichen, falls er kein Lösegeld zahlen würde.

Nachdem Netflix sich weigerte, hielt der Hacker sein Versprechen und veröffentlichte online die ersten 10 Episoden (von insgesamt 13) der fünften Staffel der Fernsehserie, die am 9. Juni wieder auf der Streaming-Videoplattform zu sehen sein würde. Dies war ein schwerer Schlag für Netflix, das den Diebstahl bestätigte und zugab, dass es sich bei den veröffentlichten Episoden tatsächlich um die fünfte Staffel von "Orange is the new black" handelt. Die Fernsehserie ist eines der beliebtesten Produkte von Netflix und Millionen von Fans warteten auf die neuen Folgen. Aber Netflix ist nicht der einzige, der erpresst wurde: Der Hacker Thedarkoverlord veröffentlichte einen bedrohlichen Tweet, in dem er behauptete, die Episoden von TV-Serien anderer Fernsehsender zu besitzen: ABC, Fox, National Geographic.

Wie der Diebstahl geschah

Netflix hat auch erklärt, wie der Diebstahl erfolgte. Gegen Ende des vergangenen Jahres griff der Hacker die Server des Postproduktionsstudios Larson Studios an und erbeutete Dutzende von Episoden verschiedener Fernsehserien. Nachdem der Hacker den Angriff erfolgreich durchgeführt hatte, bedrohte er die Streaming-Plattform, die jedoch nicht nachgab und das Lösegeld nicht bezahlte. Thedarkoverlord beschloss daraufhin, die ersten zehn Episoden zu veröffentlichen.

Auch das FBI hat sich für den Fall interessiert und analysiert die Online-Fußspuren des Hackers in der Hoffnung, den Täter zu identifizieren. Der Angriff macht einmal mehr deutlich, dass die Sicherheitssysteme der Unternehmen den Hackern noch nicht gewachsen sind und dass Hacker ohne ernsthafte Investitionen weiterhin auf Kosten von Unternehmen und Nutzern Geld verdienen werden.


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