Langsames Internet durch Quarantäne: Italienische Daten


Untersuchungen haben ergeben, dass seit Beginn der Quarantäne die Internetgeschwindigkeiten in Fest- und Mobilfunknetzen bei allen Betreibern gesunken sind. Hier sind die Zahlen

Jeder zu Hause, jeder im Internet. Und das Internet wird langsamer: Das ist nicht nur ein Eindruck der Nutzer in den letzten Wochen, die der Quarantäne, es ist wirklich wahr, und jetzt gibt es auch die Zahlen, wie sehr das Internet in Italien durch den großen Anstieg des Verkehrs an Geschwindigkeit verloren hat.

Ein deutlicher Leistungsabfall, sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunknetz. Die Zahlen stammen von nPerf, einem Unternehmen, das über seine gleichnamige Website die Leistung der Internetverbindungen der Nutzer misst. Die Summe aller Geschwindigkeitstests, die von Anfang Januar bis März durchgeführt wurden, zeigt einen Geschwindigkeitsrückgang von 25 % im Mobilfunknetz und von 10 % im Festnetz. In einigen Fällen folgte auf den Rückgang eine Erholung. nPerf hat die Geschwindigkeit der Mobilfunknetze von Tim, Vodafone, WindTre und Iliad sowie der Festnetze von Fastweb, Telecom Italia, Vodafone und WindTre getestet.

Langsames Internet: die Daten

Alle Betreiber haben die Hauptlast des Verkehrszuwachses getragen, einige jedoch mehr als andere. Nach den Daten von nPerf lag die durchschnittliche Geschwindigkeit einer Mobilfunkverbindung bei Vodafone und WindTre im Januar bei rund 34 Mbit/s, während sie im März bei Vodafone auf rund 23 Mbit/s und bei WindTre auf rund 29 Mbit/s fiel. Iliad und Tim waren mit 30 Mbit/s unterwegs und sind nun auf 24 bzw. 23 Mbit/s gefallen. Auch in den Mobilfunknetzen sank die Leistung beim Streaming von Inhalten: der durchschnittliche Verlust lag bei 4 %, wobei Vodafone mehr verlor als die anderen und WindTre erst verlor und sich dann erholte.

Im Festnetz hingegen ist der Geschwindigkeitsverlust geringer: durchschnittlich 10 %. Aber auch in diesem Fall gibt es erhebliche Unterschiede, nicht so sehr in der Bitrate (d.h. wie viele Daten pro Sekunde ausgetauscht werden), sondern vor allem in der Latenzzeit der Verbindung (die Zeit zwischen der Anfrage des Benutzers und dem Beginn der Antwort des Servers).


März 2020: Verkehr verdoppelt

Dies ist die italienische Situation, aber sie könnte sich bald auch anderswo wiederholen, denn im März 2020 hat sich der Internetverkehr im Vergleich zum März 2019 buchstäblich verdoppelt. Dieses Mal werden die Daten von Akamai bereitgestellt, einem Unternehmen, das Verbindungsdienste für gut die Hälfte der großen Namen im globalen Web anbietet. Lag der durchschnittliche weltweite Datenverkehr im März 2019 bei 82 Terabyte pro Sekunde, verzeichnete Akamai im vergangenen Monat einen durchschnittlichen Datenverkehr von 167 Terabyte pro Sekunde. Und in dieser Zahl liegt natürlich der ganze Grund für unsere langsamen Verbindungen.


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