IPhone 7 und Zen Zoom, wie optische Zooms funktionieren


Dank der doppelten Rückkamera können Smartphones jetzt Fotos mit optischem Zoom aufnehmen, nicht nur mit digitalem

Bis vor kurzem war dies eine exklusive Funktion von Kameras, egal ob es sich um eine Spiegelreflexkamera oder eine kleine Kompaktkamera handelte. Das verdanken sie ihren Linsen und Objektiven, mit denen man die Motive auf dem Foto vergrößern oder verkleinern kann, ohne dass die Qualität der Bilder darunter leidet.

Nun halten aber auch optische Zooms Einzug in die Welt der Smartphones. Mehrere Hersteller haben ihre Flaggschiff-Modelle von Ende 2016 und Anfang 2017 mit dieser neuen Funktion ausgestattet, die direkt aus der Welt der Fotografie übernommen wurde. Im Moment ist der optische Zoom begrenzt (beim iPhone 7 Plus, einem der ersten Modelle, die ihn implementiert haben, beträgt der Vergrößerungsfaktor "nur" 2X), aber er ist immer noch funktional für den Zweck. Der Benutzer kann detaillierte Fotos von Motiven in mittlerer Entfernung ohne Qualitätsverluste aufnehmen.

Unterschied zwischen optischem und digitalem Zoom

Der größte Unterschied zwischen optischem und digitalem Zoom liegt in der Qualität der aufgenommenen Fotos. Im ersten Fall ist die Vergrößerung das Ergebnis der Bewegung des Objektivs, das das einfallende Licht "modifiziert", bevor es auf den Fotosensor (oder den Film in der Kamera, wenn Sie eine analoge Kamera verwenden) trifft. Damit lassen sich Fotos mit einem zweistelligen Vergrößerungsfaktor aufnehmen (je nach verwendetem Teleobjektiv kann eine 10- oder 15-fache Vergrößerung erreicht werden), ohne dass die Bildqualität darunter leidet.

Beim Digitalzoom erfolgt die Vergrößerung des Motivs per Software: Die Kamera (oder das Smartphone) schneidet das unvergrößerte Bild zu, bis der Nutzer das gewünschte Ergebnis erhält. Dies geht jedoch auf Kosten der Fotoqualität: Mit zunehmender Vergrößerung nimmt der Beschneidungsfaktor des ursprünglichen Motivs zu. Um zu kleine Fotos zu vermeiden, "füllen" die Algorithmen die Bilder mit Pixeln, die den bereits vorhandenen Pixeln ähneln, wodurch das Bild jedoch körniger wird. Kurz gesagt, seien Sie vorsichtig, wie Sie den digitalen Zoom verwenden: Das Endergebnis kann nicht sehr bemerkenswert sein.


Wie der optische Zoom bei Smartphones funktioniert

Der optische Zoom bei Smartphones wie dem bereits erwähnten iPhone 7 Plus, dem Asus Zenfone Zen Zoom oder dem OnePlus 5 ist das Ergebnis der doppelten Rückkamera. Die beiden Sensoren haben unterschiedliche Brennweiten und ermöglichen es der Foto-App, das Motiv zu vergrößern, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Die optische Zoomfunktion ist also ganz einfach: Das Smartphone verwendet den einen oder den anderen Sensor, je nachdem, welchen Vergrößerungsfaktor der Benutzer benötigt. Im Gegensatz zu Kameras ist der optische Zoom bei Smartphones jedoch "fest": Sie können einen 2- oder 5-fachen Vergrößerungsfaktor haben, aber keine Zwischenwerte. Wenn Sie das Motiv beispielsweise um das 1,6-fache vergrößern möchten, müssen Sie sich auf eine Software verlassen, die die von den beiden Sensoren gleichzeitig aufgenommenen Bilder verwaltet und zusammenführt.

Der optische Zoom ist jedoch nicht der einzige Vergrößerungsmodus, den die rückwärtige Doppelkamera ermöglicht. Wenn die beiden Sensoren unterschiedliche Auflösungen haben (z. B. 20 Megapixel und 12 Megapixel), ist es möglich, einen so genannten Hybridzoom zu verwenden: Mit Hilfe spezieller Bildverarbeitungsalgorithmen kann das Telefon ein gezoomtes Bild ohne Qualitätsverlust erzeugen. Führen Sie einfach die von den beiden Objektiven gleichzeitig aufgenommenen Fotos zusammen, und schon sind Sie fertig.


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