In einem auf YouTube geposteten Video zeigt ein griechischer Instagram-Nutzer, wie einfach man die Gesichtserkennung zur Verifizierung von Profilen umgehen kann: mit einer Puppe
Die jüngste Entscheidung von Instagram, seine Nutzer aufzufordern, ein Video-Selfie zu machen, um ihre Identität zu überprüfen, sorgt für Aufregung. Die Neuerung zielt eindeutig darauf ab, der Präsenz von Bots und gefälschten Profilen auf der sozialen Plattform der Meta-Facebook-Gruppe ein Ende zu setzen, aber viele äußern Zweifel an der Verwaltung der Privatsphäre. Nun ist jedoch ein zweiter Zweifel aufgekommen: Ist Instagram wirklich in der Lage, Nutzer zu erkennen?
Die Frage ist mehr als berechtigt, nachdem ein griechischer Instagram-Nutzer, Alexander Chalkidis, ein Video auf YouTube gepostet hat, das zeigt, wie (un)intelligent der Gesichtserkennungsalgorithmus ist, auf dem die Profilverifizierung auf Instagram basiert. Chalkidis hielt während des Erkennungsvorgangs eine Barbiepuppe vor die Frontkamera des Smartphones, und natürlich war die Überprüfung erfolgreich. Aber das ist noch nicht alles: Die gleiche Überprüfung war auch bei Ken, Barbies ewigem Freund mit toupiertem Haar, erfolgreich (ein Detail, das umso lustiger ist, als Chalkidis eine totale Glatze hat).
Instagram, die Verifizierung, die nicht funktioniert
Der Fairness halber sollten wir darauf hinweisen, dass der Prozess der Verifizierung von Profilen per Video-Selfie ein zweistufiger Prozess ist und dass Chalkidis den ersten Schritt sowohl mit Barbie als auch mit Ken bestanden hat, uns aber nicht sagt, ob er auch den zweiten Schritt bestanden hat.
Der erste Schritt besteht darin, das Gesicht des Nutzers (oder der Puppe, in diesem Fall) einzurahmen und es in die von der Instagram-App geforderten Richtungen zu drehen. Wenn der Algorithmus das Gesicht erkennt, nimmt er das Video auf und ermöglicht es uns, es zur tatsächlichen Verifizierung an die Plattform zu senden.
Das Problem ist jedoch, dass der Algorithmus nicht zwischen einem menschlichen Gesicht und dem Gesicht einer Puppe unterscheiden kann, und da es unwahrscheinlich ist, dass die von den Nutzern eingereichten Verifizierungsvideos einzeln von echten Prüfern bearbeitet werden, besteht die Sorge, dass das neue Verfahren von Instagram zu leicht zu umgehen ist.
Instagram: 'Rage Shake'
Die Barbie-verifizierten Profile sind nicht das einzige, was die Instagram-Nutzer zum Lächeln bringt. Es gibt sogar noch eine zweite, die direkt vom Leiter der Plattform, Adam Mosseri, angekündigt wurde.
Dabei handelt es sich um "Rage Shake", was man mit "Schütteln im Zorn" übersetzen könnte, und es ist eine neue Geste, die in die App integriert ist: Wenn etwas nicht funktioniert, wenn es einen Fehler gibt, den man nicht versteht, oder wenn man irgendwelche Probleme hat, kann der Nutzer das Smartphone kräftig schütteln und ein Pop-up erscheint: "Etwas ist schief gelaufen? Ihr Feedback hilft uns, Instagram zu verbessern".