Hacker sind NoVax: Sie haben Impfstoffdaten manipuliert


Nachdem sie Daten über den Impfstoff COVID-19 gestohlen haben, nutzen Hacker diese nun, um Fake News zu verbreiten: Sie finden Beweise in öffentlich zugänglichen Foren.

Anfang Dezember gelang es einer Gruppe von Hackern, in die Computer der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) einzudringen und Daten über den von Pfizer-BioNTech entwickelten Impfstoff COVID-19 zu erlangen. Jetzt kommt eine noch schwerwiegendere Nachricht: Die Hacker haben auch einige Dateien manipuliert.

Dies wurde von der EMA selbst bekannt gegeben, die mit den Behörden zusammenarbeitet, um herauszufinden, wer die Angreifer sind und welche Konsequenzen sie ziehen werden. Das Motiv des Angriffs scheint jedoch bereits klar zu sein: Es geht darum, im Internet Desinformationen über Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV2 zu verbreiten. Die gestohlenen und offensichtlich manipulierten Daten sind bereits im Internet veröffentlicht worden, um die Arbeit der Wissenschaftler zu diskreditieren. Die Funde von BleepingComputer in einem Forum zeigen, dass die Fake-News-Kampagne zu COVID und Impfstoffen viel ausgeklügelter ist als gedacht.

Der Impfstoff ist gefälscht

Am 31. Dezember fand BleepingComputer in einem von Hackern frequentierten, aber für jeden zugänglichen Forum mehrere Nachrichten, in denen Nutzer behaupteten, im Besitz der von der EMA gestohlenen Daten zu sein. Mehrere Quellen aus der Cybersicherheitsbranche erklärten gegenüber BleepingComputer, dass die durchgesickerten Dateien Screenshots von E-Mails, Peer-Review-Kommentare sowie Word-, PDF- und PowerPoint-Dokumente enthielten.

Die Nachrichten enthielten auch Links zu Online-Archiven, die die gestohlenen Dateien enthielten, begleitet von Meldungen wie "Hier ist der Beweis für den Impfstoffbetrug von Pfizer. Die verlinkten Dateien enthielten tatsächlich von der EMA gestohlene Daten, die jedoch manipuliert worden waren, um die NoVax-These zu stützen.


Stellungnahme der EMA

Es war die EMA selbst, die öffentlich machte, dass Hacker in ihre Systeme eingedrungen waren, um die gestohlenen Informationen zu manipulieren, um Wissenschaftler und insbesondere den Impfstoff von Pfizer-BioNTech zu diskreditieren.

Was zunächst wie eine Cyberspionageaktion aussah, die darauf abzielte, vertrauliche Informationen zu erlangen, um sie unter der Hand an ein konkurrierendes Pharmaunternehmen zu verkaufen, entpuppt sich daher zumindest teilweise als echter Desinformationstrick.

"Ein Teil der Korrespondenz wurde von den Autoren vor der Veröffentlichung manipuliert, um das Vertrauen in die Impfstoffe zu untergraben", erklärte die EMA in einer offiziellen Erklärung und versicherte unmittelbar danach, dass der Impfstoff gut sei: "Zwei Marktzulassungen in der EU für COVID-19-Impfstoffe wurden Ende Dezember und Anfang Januar nach einer unabhängigen wissenschaftlichen Bewertung erteilt.


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