Google Lens und Augmented Reality, die Neuheiten der Google I/O 2017


Auf der Google I/O 2017 wurden einige wichtige Neuerungen angekündigt: ein neuer VR-Visor und Google Lens, Filter für Augmented und Mixed Reality

In einer mehr als zweistündigen Non-Stop-Rede präsentierte Google auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz Google I/O 2017 eine lange Reihe neuer Produkte und künftiger Updates für seine verschiedenen Dienste.

Zu den interessantesten neuen Produkten, die auf der Konferenz vorgestellt wurden, gehört definitiv Google Lens. Dabei handelt es sich nicht um intelligente Brillen oder Linsen, sondern um AR-Filter, die auf die Kamera eines Geräts mit Google Assistant angewendet werden können. Diese Technologie wird in der Lage sein, das zu erkennen, was sie sieht: Es wird zum Beispiel genügen, das Smartphone zu nehmen, mit der Rückseitenkamera auf ein Restaurant zu zeigen und Google Lens wird das Restaurant erkennen und automatisch Feedback, Zeiten und Menüs auf dem Bildschirm anzeigen. Google sagte, dass wir in Zukunft die Welt verstehen werden, indem wir einfach eine Kamera auf sie richten.

Neue Hardware für künstliche Intelligenz

Google hat auf der I/O-Konferenz auch die zweite Generation seiner Hardware für künstliche Intelligenz angekündigt. Die Tensor-Prozessoreinheiten (TPUs) werden in Googles Cloud-System implementiert. Dies wird, einfach ausgedrückt, großen Unternehmen einen viel schnelleren und leistungsfähigeren Cloud-Service ermöglichen.


Updates für Google Assistant

Dank der Implementierung von Google Lens sind viele Verbesserungen für Google Assistant geplant. Googles intelligenter Assistent wird nun in der Lage sein, verschiedene Aktionen auszuführen, indem er einfach die Kamera auf ein Objekt richtet. Wenn wir zum Beispiel das Handy auf ein Foto unserer Lieblingsband richten, erkennt der Assistent die Band und fragt uns, ob wir einige ihrer Songs spielen wollen, ob wir ihr neuestes Album kaufen oder einen Platz bei einem ihrer Konzerte buchen wollen. Google Assistant wird auch auf dem iPhone verfügbar sein. Google hat Entwicklern die Möglichkeit gegeben, den sprachgesteuerten persönlichen Assistenten in zukünftige Mobilgeräte zu integrieren. Es wurden auch mehrere Sprachen hinzugefügt, darunter Koreanisch und Deutsch. Schließlich wird Google Assistant bis Ende des Jahres in Italien eintreffen.


Google Home

Die künstliche Intelligenz, die von Google entwickelt wurde, um mit Amazon Echo-Geräten im Bereich Smart Home zu konkurrieren, wächst weiter. Google Home wird uns in Echtzeit benachrichtigen, auch wenn wir nicht im Haus sind. Wenn wir beispielsweise unter der Woche unsere Rückkehrzeit von der Arbeit erfassen, erhalten wir kurz vor Ende unseres Arbeitstages eine Benachrichtigung vom Assistenten, der uns auf der Grundlage von Echtzeit-Verkehrsinformationen empfiehlt, welche Route wir nehmen sollten oder welchen Bus wir nehmen sollten, um die richtigen Verbindungen zu finden und schneller nach Hause zu kommen. Darüber hinaus kann Google Home jetzt auch Anrufe tätigen. Derzeit allerdings nur für die USA und Kanada.

Google Photos

Auch während der Google i/O 2017 Konferenz wurde bekannt gegeben dass über 500 Millionen Menschen Fotos über die App Google Photos speichern. Das US-Unternehmen stellte auch einige neue Updates für die App vor, darunter die Möglichkeit die besten Fotos zu finden, um sie zu versenden und mit Freunden zu teilen. Google hat auch Fotobücher eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Funktion, bei der die Nutzer die wichtigsten Fotos, die sie in der App gespeichert haben, auswählen und sich für ein physisches Album entscheiden können, das ihnen für 10 Dollar direkt nach Hause geschickt wird. Zurzeit ist der Dienst nur in den USA verfügbar. Auch die Unterstützung von Objektiven wird in Fotos integriert. Zeigen Sie einfach auf eine Person, und wir wissen, wer sie ist, ihre Telefonnummer, oder wir können auf ein Gebäude zeigen, und der Assistent informiert uns über die Geschichte dieses Bauwerks oder Denkmals.

Google VR und AR

Google hat, wie erwähnt, viel über seine neuen Projekte für virtuelle Realität gesprochen und während der Konferenz erklärt, dass es wahrscheinlich bald ein neues Gerät für seine Daydream-VR-Plattform auf den Markt bringen wird.

Nach mehreren Gerüchten, die von HTC bestätigt wurden, soll der Visor noch vor Weihnachten erscheinen. Das Unternehmen stellte auch einige neue Augmented-Reality-Funktionen vor, die Studenten bei ihren Studien helfen sollen. Sie ähneln der 2015 von Google veröffentlichten Lernsoftware, mit der Schüler auf virtuelle Schulreisen gehen können, um auf interaktive Weise etwas über Geschichte, Geografie und Kunst zu lernen.

Android Go

Eines der erklärten Ziele von Google ist es, kostengünstige Smartphones herzustellen, die in Schwellenländern erfolgreich sein können. Jetzt ist Googles Plan viel klarer und zielt darauf ab, eine Lite-Version seines mobilen Betriebssystems zu entwickeln, die auch auf Geräten mit weniger als 1 GB RAM laufen kann. Android Go, so der Name des Betriebssystems, wird voraussichtlich ab 2018 auf Smartphones erscheinen.

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