Das Projekt heißt Galileo und wird von einem bekannten Harvard-Professor gesponsert.
Bei der Suche nach Oumuamua, dem mysteriösen Objekt, das in das Sonnensystem eintrat und für manche wie ein außerirdisches Raumschiff aussah, und bei den Breakthrough Initiatives, einem Programm zur Erforschung extrasolarer Gebiete mit Sonden, die zu den nächstgelegenen Planeten geschickt werden sollen, steht nur ein Name im Vordergrund: der von Avi Loeb. Jetzt hat der Astrophysiker von der Harvard-Universität den Namen eines italienischen Genies für das Projekt übernommen, das zu einer Jagd auf Außerirdische führen soll: das Galileo-Projekt, das bereits einige begeisterte Unterstützer gefunden hat.
Wie viel Geld wurde bereits für das Galileo-Projekt ausgegeben
Insgesamt hat das Projekt zur Suche nach einer Sichtung einer nicht-terrestrischen Zivilisation 2 Millionen Dollar gesammelt. Obwohl die Befürworter von Avi Loebs Vision überzeugt zu sein scheinen, kann man das von der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht behaupten.
Trotz der Skepsis seiner Kollegen argumentierte Loeb, der ein wenig wie ein Träumer klingt, die Gründe für seine neueste Initiative: "Wir können die mögliche Existenz außerirdischer technologischer Zivilisationen nicht länger ignorieren", sagte er. Die Dringlichkeit wird sowohl durch Oumuamua begründet, den der Harvard-Mann für eine zigarrenförmige außerirdische Sonde hielt, als auch durch den von der US-Regierung freigegebenen und veröffentlichten Bericht über unidentifizierte Luftphänomene (UAP).
"Wir wollen den Nebel durch eine transparente und wissenschaftliche Analyse lichten", so die Verantwortlichen des von dem pisanischen Astronomen inspirierten Projekts. Woraus besteht das Galileo-Projekt genau und wie funktioniert es?
Das Galileo-Projekt
Ziel ist es, ein Netz von Mini-Teleskopen zu errichten, das die gesamte Erde abdeckt, um etwaige außerirdische Sonden schnell zu identifizieren. Ein Frühwarnsystem und ein System der künstlichen Intelligenz sollen die brandneue Ausrüstung vervollständigen, die den Wissenschaftlern zur Verfügung steht, um die Tiefen des Weltraums zu scannen und interessante Anomalien zu entdecken.
Cambridge, Kalifornien, Chicago, Princeton und Caltech - das Galileo-Team vereint Forscher der renommiertesten Universitäten der Welt in einem Team, das man kaum als zweitklassig bezeichnen kann.
An kritischen Stimmen hat es nicht gemangelt, darunter Alan Fitzsimmons von der Queen's University in Belfast, der im Zusammenhang mit dem Projekt von "Dummheit" gesprochen hat. Giancarlo Genta, emeritierter Professor für Maschinenbau am Politecnico di Torino, gehört dagegen zu den Enthusiasten: "Es wäre ein Netzwerk von Teleskopen, die heute jeweils etwa eine halbe Million Dollar kosten würden, um ein ziviles Netzwerk zu schaffen, das alle unidentifizierten Flugobjekte erkennen würde", sagte er.
Die Suche nach außerirdischen Kontakten hat unvorhersehbare Richtungen angenommen, wie die eines Videospiels.
Giuseppe Giordano