Diese Fische sprechen miteinander (fast) wie Menschen


Diese Süßwasserfische kommunizieren auf sehr ähnliche Weise wie Menschen, nämlich mit Hilfe von elektrischen Impulsen. Wir sind jetzt in der Lage, sie zu "hören".

Im Tierreich gibt es Arten mit unglaublichen Fähigkeiten. Es gibt faszinierende unsterbliche Quallen, Mikroorganismen, die nach einem langen Schlaf im Eis wieder zum Leben erwachen können, und Weichtiere mit ganz besonderen Zähnen. Jetzt gibt es auch Fische, die fast wie Menschen kommunizieren können.

Es handelt sich dabei um bestimmte Wassertiere, die zur Gattung der Mormyridae gehören, Süßwasserfische, die allgemein als "Elefantenfische" bekannt sind. Und offenbar können sie auf eine Weise miteinander "reden", die der unserer eigenen Spezies sehr ähnlich ist.

Um das zu verstehen, müssen wir einen Schritt zurückgehen. Wenn wir miteinander sprechen, verwenden wir, auch wenn wir uns dessen nicht ganz bewusst sind, bestimmte Techniken, um eine bestimmte Rede zu fokussieren oder zu betonen: Manchmal machen wir Pausen, manchmal ziehen wir es vor, Wörter mit mehr Nachdruck zu buchstabieren. Mormyridae tun genau dasselbe, aber sie verwenden elektrische Impulse, die natürlich auf eine ganz bestimmte Weise gesendet werden. Dieses Verhalten kommt auch in der menschlichen Sprache vor, wo es kurze Pausen und Seufzer gibt, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken oder das Konzept, das ausgedrückt werden soll, feierlicher zu gestalten.

Die Forscher haben daher beobachtet, dass, wenn man zwei Mormyriden in dasselbe Gewässer setzt, man mit Sicherheit feststellen kann, dass die beiden Fische "elektrische" Nachrichten austauschen und auch präzise Pausen während ihres Apnoe-Dialogs markieren. Nach Ansicht des leitenden Forschers Tsunehiko Kohashi vom Fachbereich Biologie der Universität Washington in Missouri ermöglicht diese merkwürdige Art des "Sprechens" den Tieren, sich an das Brummen des elektrischen Signals zu gewöhnen: Ohne diese besonderen Pausen würden die Fische Gefahr laufen, sich nicht mehr auf das Gesagte zu konzentrieren und das empfangene Signal mit einfachem Rauschen zu verwechseln. Genau das passiert mit uns, wenn wir es mit einem gefühllosen Gesprächspartner zu tun haben. Eine Pause von etwa einer Sekunde - das ist der Wert, der in der Forschung aufgezeichnet und veröffentlicht wurde - kann den Gesprächspartner stattdessen darauf vorbereiten, weitere Botschaften zu empfangen, ohne abgelenkt zu werden:

Unsere Entdeckung zeigt nicht nur, dass diese Phänomene auftreten, um die "Wörter" besser zu erfassen, sondern weist auch auf eine starke Analogie zur menschlichen Sprache hin, die dazu neigt, zwischen einem Wort und dem nächsten eine Pause zu machen.

Ob Mensch oder Fisch, es scheint, dass es die Stille ist, und der intelligente Umgang mit ihr, der die Kommunikation effektiver macht.

Andrea Guerriero

Schreibe einen Kommentar