Mit dem Ende des offiziellen Supports von Microsoft könnte Windows 7 zum neuen Ziel für Hacker werden. So wehren Sie sich
Das letzte Stündlein hat für Windows 7 geschlagen: Das Mitte 2009 eingeführte Betriebssystem wird am 14. Januar 2020 offiziell in den Ruhestand versetzt. Microsoft wird es nicht mehr unterstützen und keine Updates und Sicherheitspatches für dieses Betriebssystem herausgeben.
Seit heute eröffnet sich also eine neue Prärie für Hacker, denn nach neuesten Schätzungen ist weltweit noch rund ein Viertel der PCs mit Windows 7 ausgestattet. Viele davon sind Computer in den Büros von Behörden und kleinen und mittleren Unternehmen. Zwei Bereiche, in denen die Aktualisierung von Hard- und Software in den Haushalten leider kaum eine Rolle spielt. Dies hat zur Folge, dass Millionen von Computern weltweit nicht mehr gegen Angriffe geschützt sind, die Zero-Day-Schwachstellen ausnutzen, d.h. Betriebssystemfehler, die bei der Erstellung des Codes nicht vorhergesehen wurden und die, solange das Betriebssystem von den jeweiligen Herstellern unterstützt wird, bei ihrer Entdeckung behoben werden.
Wie man PCs mit Windows 7 nach dem 14. Januar 2020 schützen kann
In den letzten Tagen hat das Cybersicherheitsunternehmen Veritas Technology eine Art Mindestsicherheitsleitfaden für Unternehmen veröffentlicht, die noch Windows 7 auf ihren Computern installiert haben. Veritas weist darauf hin, dass man trotz des veralteten Betriebssystems als Erstes die neuesten verfügbaren Updates herunterladen und installieren sollte, um sicher zu sein. Rund 60 Prozent der Computer, die in der Vergangenheit von einem Hacker oder Virus angegriffen wurden, konnten geschützt werden: Das Sicherheits-Patch, das die von der Malware oder dem Hacker ausgenutzte Lücke schloss, war bereits verfügbar. Wichtig ist auch die Aufklärung der Unternehmensmitarbeiter, d. h. derjenigen, die täglich mit dem Computer arbeiten: Sehr oft beginnt ein Hackerangriff mit einer Phishing-E-Mail, mit einem Link, auf den jemand geklickt hat. Die Bewertung der Risiken ist daher eine der besten Praktiken, die man einführen kann, denn wie nie zuvor ist Vorbeugen besser als Heilen. Regelmäßige Datensicherungen können den Schaden eines Angriffs ebenfalls mindern.
Windows 7: Microsofts erweiterter Support
Schließlich können Unternehmen ein Upgrade auf Windows 10 in Erwägung ziehen oder alternativ erweiterte Support-Lizenzen für Windows 7 erwerben. Die Professional- und Enterprise-Versionen von Windows 7 (leider nicht Home) haben Anspruch auf erweiterten Support, der im ersten Jahr 50 bzw. 25 US-Dollar kostet und ab dem zweiten Jahr auf 100 bzw. 50 US-Dollar ansteigt.