Das Rätsel um den Urknall, das sich den Physikern weiterhin entzieht


Ein Team von Wissenschaftlern sucht nach primordialen Gravitationswellen, die einen Fußabdruck am Himmel hinterlassen haben sollten. Bisher ist die Suche in dieser Richtung erfolglos geblieben.

Das Universum ist aus dem Urknall entstanden, der vor 13 Milliarden Jahren stattgefunden haben soll. Die Theorie hat jedoch ihre Grenzen, da die Astronomen der Meinung sind, dass die Wellen in der Raumzeit besondere Spuren am Himmel hinterlassen haben sollten, aber die Forschung in dieser Richtung ist bisher gescheitert. Kürzlich veröffentlichte ein als BICEP/Keck-Kollaboration bekanntes Team die neuesten Ergebnisse seiner Suche nach diesen "vorzeitlichen Gravitationswellen" und kam zu dem Schluss, dass ein expandierendes Universum, wenn es Gravitationswellen reflektiert hat, dies auf sehr subtile Weise getan haben muss.

Was Physiker weiterhin über den Urknall vermissen

Die bisher als richtig erachtete Theorie über die Entstehung des Kosmos erklärt, was Astronomen sehen, wenn sie die aus Materie und dunkler Materie gebildeten großräumigen Muster untersuchen. Ein Detail über das Gefüge der Raumzeit, das auf einer Quantenskala nicht vollkommen stillstehen kann, ist uns jedoch noch immer entgangen. Es wird angenommen, dass die ultraschnelle Expansion des Universums während des Urknalls die anfänglichen Erschütterungen in primordiale Gravitationswellen gestreckt hat, die bisher unentdeckt geblieben sind.


Die Forschung des BICEP/Keck-Teams

Die primordialen Gravitationswellen hätten, so das BICEP/Keck-Team, schwache Fingerabdrücke im Kosmos hinterlassen, nämlich spezifische Wirbel im Licht, die als "B-Mode-Polarisation" bekannt sind. Heute sind die Astronomen dank neuer Technologien in der Lage, diese Wirbel direkt aufzuspüren, auch wenn sie noch keine gefunden haben. Die BICEP/Keck-Kollaboration hat Jahre damit verbracht, ihre Methoden zu verfeinern und eine Reihe von Teleskopen am Südpol zu bauen, und ihre Ergebnisse haben Daten der letzten drei Generationen von Antarktis-Teleskopen mit anderen Experimenten kombiniert, aber die Informationen haben bisher noch nicht die erhofften Antworten geliefert. Die fast einhundert BICEP/Keck-Mitglieder arbeiten jedoch weiter an der Verfeinerung ihrer Technologien, um diese ersten Gravitationswellen zu entdecken.

Die Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass die Forschung erfolgreich sein wird, obwohl noch viel Arbeit vor ihnen liegt. Es gibt immer noch viele Rätsel über das Universum und seinen Ursprung. In der Zwischenzeit baut ein Astrophysiker Galaxien nach, um den Kosmos besser zu verstehen, und es wurde eine Spiralgalaxie entdeckt, die älter ist als die Milchstraße und sich bereits 1,4 Milliarden Jahre nach dem Urknall gebildet haben soll.

Stefania Bernardini


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