Apple zieht die Walkie Talkie App für die Apple Watch auf unbestimmte Zeit zurück.
Apple geht in Deckung und spielt auf gut Glück, bevor es jemandem auffällt und ein weiterer Datenschutzschreck ausbricht: Die Walkie Tolkie App für die Apple Watch wurde vorübergehend deaktiviert, da sie eine Schwachstelle aufweist, durch die ein Nutzer mit einem iPhone über eine angebissene Apple-Smartwatch ausspioniert werden könnte.
Die Walkie Talkie-App auf der Apple Watch ermöglicht es zwei Nutzern, die die Einladung des anderen akzeptiert haben, über eine "Push-to-Talk"-Schnittstelle Audio-Chats zu empfangen. Die von Apple entdeckte Sicherheitslücke könnte es jedoch einer Person ermöglichen, das iPhone des anderen ohne dessen Zustimmung abzuhören. Die Entdeckung der Schwachstelle geht auf einen Bericht im Schwachstellenportal von Apple zurück, und das Unternehmen aus Cupertino ist der Ansicht, dass diese Schwachstelle noch nie von einem Hacker zum Ausspionieren von Benutzern genutzt wurde. Als Vorsichtsmaßnahme hat das Unternehmen die gefährliche Anwendung jedoch auf unbestimmte Zeit deaktiviert.
Apple's response
Da Vorbeugen in der Medizin, der IT und vor allem im Marketing besser ist als Heilen, hat Apple ins Schwarze getroffen und die Walkie Talkie App bis zur Lösung des Problems vollständig deaktiviert. In einer Mitteilung erklärte das Unternehmen: "Wir haben soeben von einer Schwachstelle im Zusammenhang mit der Walkie-Talkie-App auf der Apple Watch erfahren und haben die Funktion deaktiviert, während wir versuchen, das Problem schnell zu beheben. Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Unannehmlichkeiten und werden die Funktionalität so schnell wie möglich wiederherstellen. In derselben Mitteilung spielt Apple das Problem herunter und erklärt, dass zum Ausnutzen der Schwachstelle "bestimmte Bedingungen und Abfolgen von Ereignissen erforderlich sind".
Fehler sind lernwürdig
Apples extreme Vorsicht im Umgang mit dieser Angelegenheit ist keineswegs zufällig, sondern das Ergebnis der jüngsten Erfahrungen des Unternehmens aus Cupertino. Im Januar wurde beispielsweise ein schwerwiegender Fehler in der FaceTime-App entdeckt, der es Angreifern ermöglichte, uns über die Gruppenanruf-Funktion auszuspionieren. In diesem Fall genügte es, einen "Gruppenanruf" zu starten, um eine Art Vorhören zu beginnen, noch bevor der Nutzer das Klingeln auf seinem iPhone erhält. Vor einigen Tagen entdeckte jedoch ein Forscher des Google Project Zero, dass ein iPhone allein durch das Versenden einer Nachricht mit einer anomalen Textzeichenfolge über iMessage für immer gesperrt werden kann, wodurch es in einen Schiefstand gerät und immer wieder zum Neustart gezwungen wird.