Kaspersky-Forscher haben herausgefunden, dass jeder vierte Android-Nutzer über gefälschte Apps mit nicht jugendfreien Inhalten infiziert ist
Das Ansehen von Pornos auf einem Android-Smartphone gefährdet die Sicherheit Ihres Geräts. Ein online veröffentlichter Bericht zeigt, dass 25 % der Android-Malware über gefälschte Porno-Apps verbreitet wird.
Die Forscher von Kaspersky schätzen, dass im Jahr 2017 knapp 5 Millionen Android-Smartphones mit einem Virus infiziert wurden. Einer von vier wurde über Apps infiziert, die Inhalte für Erwachsene versprechen. Dies ist eine sehr hohe Zahl (1,2 Millionen Smartphones) und zeigt, wie groß das Interesse der Nutzer an diesem Thema ist. Die von den Hackern angewandte Strategie ist sicherlich nicht innovativ, denn sexuelle Schadsoftware gab es schon immer und bietet eine sichere Einnahmequelle. So konnten Hacker 2017 mit einer gefälschten Porno-App fast eine Million Dollar verdienen.
Wie viele Android-Porno-Malware gibt es
Kaspersky-Forscher fanden heraus, dass die Malware zu 23 verschiedenen Virenfamilien gehört und es sich in den meisten Fällen um Trojaner handelt, die versuchen, Bankdaten, Ransomware oder Adware zu stehlen. In einigen Fällen öffnen Trojaner einfach nur bösartige Werbung, mit der die Hacker Geld verdienen. Smartphone-Ransomware hingegen funktioniert auf die gleiche Weise wie Computer-Ransomware: Der Virus blockiert die Nutzung des Geräts, indem er ein neues Passwort zum Entsperren eingibt, und bis der Nutzer das Lösegeld bezahlt hat, kann er das Telefon nicht benutzen. Und der Grund dafür ist ganz einfach. Es ist nicht möglich, Anwendungen von außerhalb des App Store auf iPhones und iPads zu installieren. Anders bei Android, wo die Nutzer auch Apps aus Drittanbieter-Stores herunterladen können. Genau auf dieser Art von Online-Markt verbreiten Hacker die gefälschten Porno-Apps, mit denen sie die Geräte der Menschen infizieren. Es ist nicht möglich, sexuell orientierte Apps im Google Play Store zu platzieren.
Wie Sie sich vor gefälschten Porno-Apps schützen können
Der Download einer App von einem anderen Markt als dem Google Play Store ist immer eine Gefahr. Der Schutz ist minimal und es gibt keine Kontrolle über die von den Softwareunternehmen veröffentlichten Anwendungen. Aus diesem Grund nutzen Hacker sie, um ihre Viren zu veröffentlichen. Dies allein sollte den Nutzern zu denken geben und sie davon abhalten, Apps mit nicht jugendfreien Inhalten von inoffiziellen Märkten herunterzuladen.
Außerdem, so empfehlen die Kaspersky-Experten, sollten nicht jugendfreie Inhalte von sicheren Quellen und nicht über unbekannte Apps angesehen werden.