Es ist nicht das Galaxy X, das einige erwartet haben, sondern ein Prototyp, der das Infinity Flex Display zeigt, den faltbaren Bildschirm, den Samsung bald auf den Markt bringen wird
Seit Monaten wird darüber gesprochen und jetzt sieht es so aus, als wäre es auf der Zielgeraden: das erste biegsame Samsung-Smartphone, das sich wie ein Notebook falten lässt (Codename "Winner"), wurde während der Samsung Developer Conference 2018 in San Francisco der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses Display lässt sich im Hochformat aufklappen, wiegt etwa 200 Gramm und verfügt über das von Samsung so genannte Infinity Flex Display.
Es handelt sich dabei nicht um zwei nebeneinander liegende Bildschirme entlang der Scharnierlinie, sondern um ein einziges Display aus einem stoßfesten, klebenden Polymer, das 45 % dünner ist als bisherige Technologien und auf einem flexiblen Ständer montiert ist, der wiederum auf der Anschlussplatine angebracht ist. Der Hauptbildschirm ist 7,3 Zoll groß, hat eine Auflösung von 1536 x 2152 Pixeln (420 Pixel pro Zoll) und kann laut Samsung "hunderttausendmal" gefaltet werden. Außerdem gibt es einen 4,58 Zoll großen Zweitbildschirm mit einer Auflösung von 840 x 1960 Pixeln (420 Pixel pro Zoll), der aktiviert wird, wenn das Hauptdisplay eingeklappt wird. Es gibt keine weiteren technischen Details über die Hardware, noch darüber, wann dieses Telefon auf den Markt kommen könnte. Die Zeitung Korea Times spekuliert auf einen Preis von rund 1.850 Dollar.
Wie Samsungs flexibles Smartphone funktioniert
Samsung hat direkt mit Google zusammengearbeitet, um Android für den faltbaren Bildschirm zu optimieren und hat eine spezielle Benutzeroberfläche für den Formfaktor dieses Telefons entwickelt. Wenn das faltbare Display aufgeklappt ist, wird das Gerät wie ein Tablet verwendet, mit fortschrittlichen Multitasking-Funktionen wie Multi-Active Window, das die gleichzeitige Ausführung von bis zu drei Apps ermöglicht. Beim Öffnen oder Schließen überträgt die App Continuity-Funktion verwendete Apps nahtlos vom kleineren Display auf das größere und umgekehrt. Diese Zusammenarbeit könnte der entscheidende Faktor für den Erfolg dieses Geräts sein: In der Vergangenheit wurden andere faltbare Geräte wie das Axon M von ZTE, das Echo von Kyocera, das Tablet P von Sony und die Medias von NEC nur mäßig angenommen, da es an Apps mangelte, die die Vorteile des speziellen Formfaktors nutzen.
Es ist für Entwickler zu teuer, Apps für Geräte mit sehr geringen Verkaufszahlen zu optimieren. Samsung arbeitet daher an einem Emulator, mit dem das Verhalten von Apps sowohl mit offenem als auch mit zugeklapptem Display getestet werden kann, und arbeitet eng mit einer ausgewählten Gruppe von Partnern, darunter Flipboard, zusammen, um maßgeschneiderte Benutzererfahrungen zu entwickeln. "Das faltbare Display bildet die Grundlage für ein neuartiges mobiles Erlebnis", sagt DJ Koh, Präsident der Samsung Mobile Division, und fügt hinzu: "Wir freuen uns darauf, mit Entwicklern an dieser neuen Plattform zu arbeiten, um für unsere Kunden neue Werte zu schaffen.