Xiaomi und OPPO auf der Flucht vor Android: Huawei testet Alternative


Huawei testet Berichten zufolge gemeinsam mit Xiaomi, Oppo und Vivo das neue mobile Betriebssystem, das Android ersetzen soll. Erste Tests verliefen zufriedenstellend

China unterstützt Huawei, das vor kurzem durch Donald Trumps Verbot, die offizielle Unterstützung von Google Android zu verlieren, und die anschließende Ankündigung eines alternativen Betriebssystems namens HongMeng oder Ark OS, das von dem chinesischen Unternehmen selbst entwickelt wurde, in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Nach den neuesten Gerüchten (die tatsächlich kunstvoll durchgesickert sind), testen auch Xiaomi, Oppo, Vivo und Tencent das mobile Betriebssystem von Huawei auf ihren Geräten. Die großen chinesischen Hersteller kommen damit dem mächtigsten chinesischen Unternehmen in der Welt der Elektronik zu Hilfe und senden eine sehr klare Botschaft an Donald Trumps Amerika: Wenn es zum Krieg kommen soll, wird Huawei starke Verbündete haben. Verstärkt wird diese Botschaft durch die Tatsache, dass die "Indiskretion" von der Global Times veröffentlicht wurde, einer chinesischen Zeitung, die direkt von der Kommunistischen Partei kontrolliert wird. Es handelt sich also quasi um eine offizielle Botschaft Chinas an die Vereinigten Staaten.

Huawei OS: Tests auf chinesischen Smartphones

Nach Angaben der Global Times liegen bereits die Ergebnisse der ersten Tests von HongMeng/Ark OS auf Geräten von Vivo, Oppo, Tencent und Xiaomi vor. Und die Ergebnisse sind sehr gut: bis zu 60 % schneller als Googles Android-Betriebssystem. Es ist jedoch nicht bekannt, mit welchen Instrumenten die Geschwindigkeit des Betriebssystems von Huawei gemessen wurde. Außerdem soll das neue OS sehr stabil und weitgehend marktreif sein (die letzten Gerüchte sprechen von Oktober als Starttermin).


Eine Million Smartphones mit HongMeng

Die Stabilität des Betriebssystems wird durch eine weitere Nachricht bestätigt: Huawei hat HongMeng/Ark OS bereits auf mindestens 1 Million Smartphones installiert, um es gründlich zu testen. Dabei handelt es sich nicht nur um ein paar Tests, die Huawei kunstvoll organisiert hat, um den USA seine Stärke zu demonstrieren, sondern um eine echte, glaubwürdige und fast marktreife industrielle Alternative.


Die Geburt des chinesischen Blocks?

Die von der Global Times veröffentlichten Gerüchte sind keineswegs gute Nachrichten für die US-Tech-Industrie: Die Verkaufszahlen von Huawei, Xiaomi, Oppo, Vivo und Tencent ergeben zusammengenommen Hunderte von Millionen Smartphones pro Jahr. Allein für Huawei werden für 2019 200 Millionen verkaufte Geräte geschätzt. Ein enormer Teil des Smartphone-Marktes könnte daher innerhalb weniger Monate von Android auf das neue Betriebssystem umsteigen - mit möglicherweise katastrophalen wirtschaftlichen Folgen für den Riesen aus Mountain View. Aber es könnte auch erhebliche politische Folgen haben: Sollten alle chinesischen Hersteller einen einzigen Block herstellen, was sie offenbar vorhaben, würde sich Donald Trumps Huawei-Verbot als durchschlagender Bumerang erweisen.

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