Mit dem Boringphone kannst du nicht in sozialen Netzwerken surfen oder gar WhatsApp nutzen. Verkauf auf Kickstarter für knapp über 200 Euro
Ein neues Smartphone soll die Smartphone-Sucht bekämpfen: Es heißt Boringphone und unterscheidet sich stark von den Geräten der neuesten Generation, an die wir gewöhnt sind. Der größte Unterschied? Mit dem Boringphone kann man viel weniger Dinge tun als mit einem normalen Smartphone, selbst mit einem Low-End-Smartphone.
Der Hauptanspruch dieses Telefons lautet "Boringphone: get your life back", und das Gerät wird als "minimalistisches Smartphone" vorgestellt. Aber worüber reden wir, abgesehen von den Slogans, eigentlich? Die Rede ist von einer Kampagne auf Kickstarter, mit der der Erfinder des Boringphone, der Neuseeländer Alex Davidson, Gelder sammeln will, um den richtigen Kompromiss zwischen zu viel und zu wenig zu finden. Davidson beschreibt es als einen Mittelweg zwischen einem modernen Smartphone, das ständig vibriert und piept (zu viel) und einem alten Nokia 3310 (zu wenig).
Was man mit Boringphone nicht machen kann
Die größte Einschränkung, die Boringphone mit sich bringt, ist die soziale: kein Facebook, kein Twitter, kein Instagram oder WhatsApp. Aber das ist noch nicht alles: Mit dem Boringphone kann man keine E-Mails lesen oder gar einen Browser öffnen, um im Internet zu surfen. Und wenn du denkst, du könntest das Boringphone kaufen und nach dem Kauf weitere Funktionen hinzufügen, liegst du falsch: Es gibt auch keinen App-Store.
Was du mit dem Boringphone machen kannst
Mit dem Boringphone kannst du telefonieren, SMS senden, Fotos machen und das GPS-Navigationsgerät benutzen. Es bleibt ein Minimum an Unterhaltung, mit der Möglichkeit, Musik und Podcasts zu hören. Es ist auch möglich, das Telefon als Hotspot zu verwenden, um die Mobilfunkverbindung zu teilen.
Boringphone: Technische Daten und Preis
Technisch gesehen ist das Boringphone nicht gerade ein Bündel der neuesten Technologie. Aber andererseits braucht man auch keinen Supercomputer, um das Wenige zu tun, was man mit diesem Gerät tun kann. Das Display ist 5,5 Zoll groß mit einer Auflösung von 1080×1920 Pixeln und Gorilla Glass 3. Der Prozessor ist ein Snapdragon 625, mit 4 GB RAM und 32 GB internem Speicher. Da man mit dem Boringphone keine sozialen Kontakte knüpfen kann, braucht man auch keine Selfie-Kamera auf der Vorderseite: Es gibt nur eine 12 MP, f/2.2/ Rückkamera, die auch Videos in 4K-Auflösung aufnehmen kann. Der Akku ist 3.080 mAh groß, es gibt einen Kopfhöreranschluss und das Aufladen erfolgt über USB Typ-C. Aber wie viel kostet das Boringphone? Frühere Nutzer konnten es für 199 NZ$ (ca. 120 €) erwerben, heute kostet es 349 $ (210 €) mit kabelgebundenen Kopfhörern und einem Klappcover aus Kunstleder. Künftig wird es 499 NZ$, also etwa 300 €, kosten.