Xiaomi patentiert das totale Smartphone: Bildschirme auf allen Seiten


Der chinesische Hersteller will alle Ränder von Smartphones eliminieren und ein Gerät schaffen, das vollständig von OLED-Displays bedeckt ist. So wird es aussehen

Eines der Merkmale, die ein Spitzen-Smartphone von einem Mittelklasse- oder Low-Cost-Smartphone unterscheiden, ist sicherlich die Größe der Display-Ränder: Je dünner sie sind, desto wertvoller ist das Gerät. Auch weil weniger Rahmen mehr Bildschirm bedeutet.

Der krampfhafte Wettlauf um ein Vollbild-Display ist in den letzten Jahren jedoch an eine physikalische Grenze gestoßen: die Präsenz der Kamera und der vielen Sensoren, die jetzt auf der Vorderseite eines Smartphones integriert sind. Selbst der "bildschirmfüllendste" Bildschirm auf dem Markt muss zumindest noch einen kleinen Platz für einen oder mehrere Fotosensoren bieten. Deshalb wurde die Aussparung erfunden, die den Bildschirm unterbricht, um diese Sensoren unterzubringen. Xiaomi hat jedoch gerade von der WIPO, dem World Intellectual Property Office (in der Praxis eine Art globales Patentamt, eine Agentur, die Teil der Vereinten Nationen ist), die Genehmigung für einige Patente erhalten, die alles verändern könnten.

Das Full Surround Smartphone

Bereits mit dem Mi Mix Alpha Prototyp hatte Xiaomi alle verblüfft, indem es einen Surround-Bildschirm zeigte, der sich bis zu den Seiten und der Rückseite erstreckte und nur von einem Streifen unterbrochen wurde, der drei Kameras beherbergt. Aber diese Patente gehen noch weiter, viel weiter: Das Smartphone wird vollständig vom Bildschirm umhüllt, der die gesamte Vorder-, Seiten- und Rückfläche einnimmt. Und die Kameras? Sie sind alle unter dem Bildschirm integriert. Leider beschreiben die Patente das Produkt nicht eindeutig, sondern konzentrieren sich hauptsächlich auf die Benutzeroberfläche, die sich zwangsläufig stark von der eines herkömmlichen Smartphones unterscheidet. Sicher ist jedoch, dass dieses Gerät eine Ober- und Unterseite aus Metall hat, wo sich jeweils der Lautsprecher, das Mikrofon und der Ladeeingang befinden. Deshalb wird das Gerät auch als "Full Surround" bezeichnet.


Die Grenzen von Full Surround

Wir sprechen hier über Patente und nicht über ein Produkt, das bald auf den Markt kommen wird. Auch weil es noch viele Zweifel an einem solchen Gerät gibt. Die erste betrifft den Blitz: Die Integration von Fotosensoren unter dem Bildschirm ist technisch schwierig, aber möglich, aber wo soll der Blitz untergebracht werden? Ein weiterer Zweifel: Wie zerbrechlich wird ein solches Gerät sein, das fast vollständig aus Glas besteht und nur sehr wenig Metall im Gehäuse hat? Vergessen Sie schließlich die SIM-Karte und den Speichererweiterungssteckplatz. Ein solches Gerät wird nur eSIMs verwenden können und keinen erweiterbaren Speicher haben.


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