Chrome ist dabei zu ändern, wie Nutzer ihre Cookies verwalten. So funktioniert das neue Tool
Google plant, den Nutzern seines Chrome-Browsers mehr, aber nicht zu viel Kontrolle über die Cookie-Verwaltung zu geben. Dabei handelt es sich um die Dateien, in denen Websites einige Informationen über unser Surfverhalten speichern, wenn wir sie über einen Browser besuchen.
Zurzeit sind diese neuen Cookie-Kontrolloptionen nur in Chrome Canary Version 82 verfügbar. Canary ist der "Nightly-Build" für Entwickler, eine Testversion, in der sie einige der neuen Funktionen des Browsers ausprobieren, bevor sie sie in der offiziellen Version der Anwendung zur Verfügung stellen. Die offizielle Version von Chrome, die derzeit von Google verteilt wird, ist 80.0.3987.132, während Canary jetzt Version 82 ist und einige Funktionen enthält, die wir in zukünftigen offiziellen Versionen finden können. Eines davon ist bereits in der offiziellen Version 80 enthalten: ein neues Cookie-Klassifizierungssystem namens 'SameSite'.
Chrome Canary 82: die neue Cookie-Verwaltung
Beginnen wir mit dem, was wir in der Chrome-Entwicklerversion gesehen haben. In Canary 82 erscheint ein neues Fenster in den Einstellungen für die Cookie-Verwaltung: Wo Sie vorher diese Tracking-Dateien nur aktivieren oder deaktivieren konnten, können Sie jetzt zwischen "Cookies zulassen", "Cookies von Drittanbietern in Incognito blockieren", "Cookies von Drittanbietern blockieren" und "Alle Cookies blockieren" wählen. Normale Cookies sind solche, die von den von Ihnen besuchten Websites erzeugt werden, Drittanbieter-Cookies sind solche, die von bestimmten Elementen außerhalb der Website erzeugt werden, aber auf der Website angezeigt werden.
Zum Beispiel sind dies Werbe-Cookies, die das Nutzerverhalten am aktivsten verfolgen. Der Nutzer kann also selbst entscheiden, was er aktivieren möchte und was nicht, da er weiß, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das Surferlebnis eingeschränkt wird, wenn er die Wirkung von Cookies zu stark einschränkt. Denn ohne Cookies kann die Website uns nicht wiedererkennen, wenn wir sie ein zweites Mal besuchen.
Cookies: das SameSite-Attribut
Zusätzlich zu dieser neuen Funktion, die in der stabilen Version von Chrome noch nicht für alle Nutzer verfügbar ist, gibt es auch eine, die bereits verfügbar ist: das Attribut "SameSite" für Cookies. Dieses Attribut muss von den Websites für jedes Cookie angegeben werden, andernfalls betrachtet Chrome alle Cookies als "First Party", d. h. sie sind direkt dem Website-Betreiber zuzuordnen. Wenn jedoch die URL, auf die das Cookie verweist, nicht mit der von Ihnen besuchten Website übereinstimmt, blockiert Chrome das Cookie automatisch. Dies sollte Chrome dabei helfen, zu verstehen, was Cookies von Drittanbietern sind, damit Sie diese blockieren können, wenn Sie dies wünschen.