Das Gericht von Rom hebt den Vorbehalt auf und erlaubt Trenit, wieder online zu gehen. Es ist jedoch möglich, dass Trenitalia Berufung einlegt und eine neue Aussetzung erwirkt
Trenit ist wieder online. Die App, die über Zugfahrpläne und mögliche Verspätungen im Zugverkehr informiert, musste im Juli letzten Jahres aufgrund einer verwaltungsrechtlichen Beschwerde von Trenitalia selbst ihre Tätigkeit einstellen. Das ehemalige Monopolunternehmen hatte GoBright Media (den Entwickler von Trenit) wegen der Nutzung der öffentlichen Daten von Viaggiatreno verklagt.
Das Gericht in Rom schaltete sich ein und ordnete die vorsorgliche Aussetzung des Verfahrens an, bis eine Entscheidung in der Sache ergangen ist. Das Urteil erging Ende August, als dasselbe Gericht die Gründe des italienischen Start-ups anerkannte und die von Trenitalia eingelegte Berufung zurückwies. Trenit kann daher die Daten auf der Plattform Viaggiatreno weiterhin ungehindert nutzen und den Nutzern denselben Dienst anbieten, den es bis zur vorsorglichen Aussetzung im vergangenen Juli angeboten hatte.
Trenit ist zurück in den Geschäften: der Beitrag auf Facebook
Es war Trenit selbst, das das Ergebnis der Entscheidung des Gerichts der Hauptstadt mit einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite mitteilte. "Wir haben es geschafft, wir sind wieder online! - lesen wir auf der offiziellen Facebook-Seite - Das Gericht in Rom hat uns im vorsorglichen Rechtsstreit gegen Trenitalia Recht gegeben: die beliebteste Zug-App Italiens (und von mehr als 3 Millionen Nutzern heruntergeladen) ist endlich wieder verfügbar! Das ist ein Sieg für Trenìt!, aber vor allem für alle Bahnreisenden, die nun wieder ihre Lieblings-App nutzen können, um verschiedene Bahnbetreiber zu vergleichen. Es ist auch ein Sieg für die Transparenz und für unser innovatives Projekt AltaVelocita.it, das entwickelt wurde, um Reisende über die Zeiten und Tage zu informieren, an denen es günstiger ist, mit Hochgeschwindigkeitszügen zu reisen".
Trenit: Wo man es herunterladen kann und weitere Entwicklungen
Die Trenit-App kann derzeit kostenlos für Android- und iOS-Geräte in den jeweiligen Stores heruntergeladen werden. Alles scheint wieder normal zu sein, aber die Situation kann sich noch ändern, und der Streit zwischen den beiden Unternehmen könnte wieder aufgenommen werden. Trenitalia könnte Berufung einlegen, während eine der beiden Streitparteien die Richter ersuchen könnte, in die Begründetheit des Streits einzutreten und zu prüfen, ob die Daten über Zugverspätungen als "offen" betrachtet werden können oder ob ihre Verwendung nur nach einem regulären Genehmigungsantrag durch das Unternehmen, das den Dienst betreibt, erfolgen kann.