Die Europäische Kommission möchte herausnehmbare Akkus wieder einführen, um Abfall zu reduzieren. Wie sich die Mobiltelefonindustrie verändert
Ein einziges Mal könnte "Europe's asking for it" die Nutzer glücklich machen: Die Europäische Kommission plant, die Hersteller von Smartphones aufzufordern, wieder austauschbare Akkus zu verwenden. Der Grund dafür ist ganz einfach: Abfallvermeidung und Verringerung der Umweltverschmutzung. Laut Frans Timmermans, Vizepräsident der Europäischen Kommission, der an einem "Green Deal"-Paket zur Verringerung der Schadstoffproduktion arbeitet, gehören Smartphones zu den umweltschädlichsten Geräten.
Da die Akkus nicht mehr ausgetauscht werden können, außer durch Öffnen des Smartphones mit Ad-hoc-Werkzeugen, ziehen es die Nutzer vor, ein neues Smartphone zu kaufen, anstatt nur den Akku zu ersetzen. Dies hat zur Folge, dass mehr Geräte entsorgt werden müssen, auch wenn sie noch voll funktionsfähige Teile haben. Eine herausnehmbare Batterie und einfachere Reparaturen würden es den Nutzern ermöglichen, dasselbe Gerät länger zu verwenden, wodurch die Schadstoffproduktion verringert würde. Für die Nutzer ist dies sicherlich eine gute Nachricht, aber für die Hersteller würde es bedeuten, dass die Herstellung von Smartphones, die derzeit keine herausnehmbaren Akkus aufnehmen können, erneut geändert werden müsste.
Austauschbare Akkus in Smartphones, was Europa fordert
Zurzeit ist es nur eine Idee, aber in den kommenden Monaten könnte sie Wirklichkeit werden. Einer der Vorschläge, an denen die Europäische Kommission arbeitet, um die Schadstoffemissionen zu reduzieren, ist die Rückkehr des herausnehmbaren Akkus in Smartphones. Wie Sie wissen, ist der Akku das empfindlichste Bauteil eines Mobiltelefons, und nach ein oder zwei Jahren beginnt er an Leistungsfähigkeit zu verlieren. Viele Menschen entscheiden sich dafür, ein neues Gerät zu kaufen, anstatt die Batterie auszutauschen.
Damit steigt aber die Menge des zu entsorgenden Abfalls, was nicht nur Geld kostet, sondern auch die Umwelt. Die meisten der zu entsorgenden Smartphones haben noch einwandfrei funktionierende Komponenten: CPU, Display, RAM und Speicher. Wenn der Akku herausnehmbar und leicht austauschbar wäre, würden die Nutzer vielleicht kein neues Smartphone kaufen, sondern nur den Akku austauschen.
Die Kommission arbeitet auch daran, Reparaturen und den Zugang zu Ersatzteilen zu erleichtern. Der Grund ist immer derselbe: Abfallvermeidung.
Was das für die Hersteller bedeutet
Wenn der Vorschlag der Europäischen Kommission angenommen wird, wird das ein echter Schock für die Smartphone-Hersteller sein. Sie müssten alle Geräte so umgestalten, dass die Batterie herausgenommen werden kann. Keine leichte Aufgabe, zumal Smartphone-Akkus nicht mehr quadratisch oder rechteckig sind. In einigen Fällen, vor allem in den Spitzenmodellen, wurden die Batterien L-förmig gestaltet oder sogar verdoppelt, um den Platz zu optimieren. Wir werden sehen, wie Europa in den kommenden Monaten entscheidet und wie die Hersteller reagieren.