Oblivious Transfer (OT) ist ein Protokoll, das in der Kryptographie zwischen Parteien verwendet wird, die sich nicht vertrauen. Es ist ein Versuch, Betrug durch Aufrechterhaltung der Sicherheit beim Erstellen eines geheimen Verschlüsselungsschlüssels zu verhindern. Oblivious Transfer bedeutet, dass eine Partei mehrere Nachrichten an eine andere weitergibt, ohne zu wissen, welche Nachricht dann akzeptiert wird. Wenn Alice und Bob beispielsweise das Alles-oder-Nichts-Übertragungsprotokoll verwenden, sendet Alice eine Nachricht über einen festgelegten Kommunikationskanal an Bob, weiß jedoch nicht, ob Bob diese Nachricht empfangen hat.
Ein weiteres beliebtes Protokoll, bei dem keine Übertragung erfolgt, ist das Eins-zu-Zwei-Protokoll (oder das 1-2-Protokoll). In diesem Verfahren sendet Alice zwei Nachrichten an Bob, der nur eine lesen kann. Sie weiß nicht welche. Bob wird eine Nachricht erhalten und von dort aus werden er und Alice verschiedene Algorithmen ausführen, um einen sicheren Kanal einzurichten: Er wird einen privaten Schlüssel erhalten. Wenn Alice verschlüsselte Nachrichten sendet, kann Bob die richtige Nachricht mit dem von ihnen erstellten Schlüssel entschlüsseln.
Forscher haben Quantenkryptographie-Prinzipien auf die vergessene Übertragung angewendet, da die vergessene Übertragung als kryptografisches Grundelement anfällig für Angriffe von Quantencomputern war. Forscher haben jedoch gezeigt, dass selbst Quanten-OT nicht unbedingt sicher ist. Das No-Go-Theorem von Lo hat zum Beispiel gezeigt, dass die Quantenverschlüsselung eine unbewusste Übertragung allein nicht unbedingt sicherstellen kann. OT ist jedoch eine hilfreiche Technik zum Erstellen eines Übertragungskanals zwischen zwei misstrauischen Parteien.