5 selbstgemachte Tricks für professionell aussehende Fotos


Mit ein paar Tricks zum Selbermachen lassen sich auch ohne professionelle Ausrüstung ganz besondere Fotoeffekte erzielen

Imagination ist eine der wichtigsten Komponenten der Fotografie. Ich weiß, dass Sie glauben, Sie hätten viel Fantasie, aber die Werkzeuge, die Sie brauchen, um sich auszudrücken, sind Mangelware. Aber was wäre, wenn wir Ihnen sagen würden, dass alles, was Sie brauchen, in jedem Haus zu finden ist?

Sheldon Evans ist ein junger südafrikanischer Fotograf, dem es nicht an Fantasie mangelt, sondern auch an der Kunst, mit seiner Umgebung zurechtzukommen und sehr originelle Bilder zu machen. Er hat keine 'Softbox', Problem gelöst. Möchten Sie ein ungewöhnliches Video drehen, das das ganze Thema erfasst? Gelöst. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, einen falschen "Bokeh"-Effekt zu erzielen, was ihm auch gelang. Und wie wäre es mit einem Effekt, der mit Glühen und Licht spielt, oder dem wärmeren Effekt eines Fotos, das einen alten, durch Gebrauch verbrannten Film simuliert?

Softbox zum Selbermachen

Eine Softbox ist im Fotojargon ein Werkzeug, das die Form und Richtung des Lichts kontrolliert, um es weicher, weicher und homogener zu machen. Er wird wie ein Regenschirm vor allem verwendet, um die Wirkung eines Blitzes oder die Wirkung eines besonders hellen Tages abzuschwächen, wenn Sie ein Porträt oder eine Veranstaltung wie eine Hochzeit fotografieren wollen. Sheldon, der weder eine Softbox noch einen Fotografenschirm zu Hause hatte, verwendete stattdessen eine weiße Plastiktüte, die wie ein Luftballon aufgeblasen war. Er positionierte sie vor dem Blitz, und die Aufnahme wurde wunderschön, mit dem richtigen Licht.


Bewegungsvideo

Sheldons zweites Kunststück bestand darin, ein Video zu drehen, bei dem das Motiv unbeweglich war, aber mit einem horizontalen Bewegungseffekt, der von rechts nach links aufgenommen wurde. Das hätte er auch ohne Hilfsmittel machen können, aber freihändig ist das Ergebnis selbst für erfahrene Fotografen nie besonders gut: Die Gefahr ist, dass es wackelt und ruckelt. Unser südafrikanischer Fotograf geht ins Badezimmer, nimmt ein Handtuch, legt es auf einen Couchtisch und stellt seine Kamera darauf. Er beginnt zu filmen, während er das Handtuch mit der Kamera vor seinem auf dem Sofa liegenden Freund herschleift. Kein schlechtes Ergebnis.


Feiner Bokeh-Effekt

Bokeh ist ein japanischer Begriff, der sich auf eine kontrollierte Unschärfe des Bildes bezieht und zwei Zwecke erfüllt. Die erste besteht darin, das Auge des Betrachters so zu lenken, dass es sich ausschließlich auf das Motiv oder sogar auf ein bestimmtes Detail konzentriert. Zweitens gelingt es ihm, künstlerische, magische und surreale Effekte zu erzeugen, indem er Lichtstrahlen in Blasen verwandelt. Ein Fotograf kann den Bokeh-Effekt erzielen, indem er das Motiv fokussiert und die Blende so weit wie möglich öffnet. Dann spielt er mit den Abständen, um den Effekt zu modulieren. Sheldon hat nichts von alledem getan. Er schnappte sich seinen Mac, suchte ein Bild mit farbigen Blasen, stellte die Spiderman-Actionfigur auf die Tastatur vor dem Bildschirm und machte sein Foto.

Das Lens Flare

Das Phänomen des Lens Flare tritt auf, wenn sich sehr starke Lichtquellen im Bild befinden oder das Licht seitlich zum Sensor eindringt. Fotografen haben schon immer versucht, diesen "unerwünschten" Effekt zu vermeiden, weil er die Aufnahme mit Lichtflecken unterschiedlicher Form, Streifen und einem allgemeinen Kontrastverlust verunstaltet. Diese Wirkung war nie beabsichtigt, sie ist einfach passiert. Dieser Effekt hat allerdings auch seine Vorteile: Er verstärkt den künstlerischen Sinn eines Fotos. Sheldon konnte ihn reproduzieren, indem er eine leere CD vor der Kameralinse bewegte und so Effekte erzeugte, die ebenso originell wie unvorhersehbar sind.

Filmbrand

Witzigerweise ist das, was für viele Filmemacher, Filmvorführer und Fotografen früher ein echtes "Übel" war - wie z. B. zerkratzter, verschmierter, verbrannter, überbelichteter oder sonnenverbrannter Film - heute ein beliebter Effekt. Es handelt sich um einen "Filmbrand", ein Bild, das einst dazu bestimmt war, weggeworfen zu werden, weil es durch Lichthöfe verunstaltet war, die der Farbe von Feuer ähnelten. Ratet mal, wie Sheldon es nachgebaut hat? Mit einem einfachen Streichholz, das er während der Aufnahme vor das Objektiv hielt. Auch das ist ein Effekt (und ein Trick), den man ausprobieren sollte.

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